Intel hat im Rahmen des im August angekündigten Sparprogramms weitere Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Sie betreffen, wie zuvor bereits vermutet wurde, das Foundry-Geschäft. Unter anderem wird der Chiphersteller den Bau der geplanten Fabrik in Magdeburg um etwa zwei Jahre verschieben.
In einem ersten Schritt soll die Fertigungssparte als unabhängiges Tochterunternehmen etabliert werden. „Die Struktur einer Tochtergesellschaft bringt wichtige Vorteile mit sich. Sie bietet unseren externen Foundry-Kunden und Lieferanten eine klarere Trennung und Unabhängigkeit vom Rest von Intel“, schreibt Intel-CEO Pat Gelsinger in einer Mitteilung an die Belegschaft. „Wichtig ist auch, dass sie uns in Zukunft die Flexibilität gibt, unabhängige Finanzierungsquellen zu evaluieren und die Kapitalstruktur der einzelnen Geschäftsbereiche zu optimieren, um das Wachstum und die Wertschöpfung für die Aktionäre zu maximieren.“
Am Führungsteam der Fertigungssparte hält das Unternehmen indes fest. Es sei weiterhin Gelsinger unterstell. Zudem würden die Investitionen zum Ausbau der Fertigungskapazität ausgesetzt, um sich auf die Entwicklung neuer Produktionsprozesse zu konzentrieren und die „finanzielle Flexibilität“ zu erhöhen. Davon betroffen sind geplanten Projekte in Polen und Magdeburg. „An unseren anderen Produktionsstandorten gibt es keine Änderungen“, ergänzte Gelsinger.
Der Intel-Chef kündigte auch an, das x86-Produktportfolio stärker in den Vordergrund zu stellen. „Unsere oberste Priorität ist es, den Wert unseres x86-Franchise im Client-, Edge- und Rechenzentrumsmarkt zu maximieren, unter anderem mit einer breiteren Palette an kundenspezifischen Chiplets und anderen maßgeschneiderten Angeboten, die neue Kundenanforderungen erfüllen.“
Als Beispiel nannte Gelsinger eine neue strategische Partnerschaft mit Amazon Web Services für die Entwicklung neuer Chip-Designs. Konkret wird Intel für AWS eine neuen AI Fabric Chip sowie einen angepassten Xeon-6-Chip fertigen.
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