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Verbraucher sehen KI als Risiko für Datensicherheit

Verbraucher sorgen sich immer häufiger um den Umgang mit ihren Daten. Einer Studie von Cohesity zufolge kritisieren 79 Prozent der Verbraucher weltweit, dass Unternehmen zu viele persönliche oder finanzielle Daten über sie sammeln. Die Sicherheit der gesammelten Daten sehen zudem 71 Prozent durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz bedroht.

Zudem erwarten 90 Prozent, dass KI die Sicherung und Verwaltung ihrer Daten erheblich erschweren wird. Mehr als drei Viertel der Verbraucher (78 Prozent) haben ernsthafte Bedenken hinsichtlich der uneingeschränkten oder unkontrollierten Nutzung ihrer Daten durch KI. Weltweit wollen private Nutzer (82 Prozent) zumindest um Erlaubnis gefragt werden, bevor ihre persönlichen oder finanziellen Daten in KI-Modelle eingespeist werden.

Die Erwartung einer größeren Transparenz gilt auch für die gängige Praxis der gemeinsamen Nutzung von Daten mit Drittanbietern. Die große Mehrheit der Befragten weltweit (85 Prozent) möchte wissen, mit wem ihre Daten geteilt werden. Die meisten Befragten (84 Prozent) fordern außerdem, dass Unternehmen die Datensicherheit und die allgemeinen Verwaltungsprozesse von Drittanbietern, die Zugang zu Kundendaten haben, überprüfen.

Die Studie von Cohesity zeigt aber auch, dass die Skepsis von Verbrauchern nicht unberechtigt ist beziehungsweise auf negative Erfahrungen der Befragten zurückzuführen ist. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (60 Prozent) waren schon persönlich von einem Cyberangriff betroffen. Ebenfalls über die Hälfte (56 Prozent) lehnt es ab, dass Unternehmen Lösegeld zahlen und sich damit aus Ransomware-Angriffen freikaufen.

„Verbraucher sind sich bewusst, dass Unternehmen in Sachen Datenmanagement und Datensicherheit hohe Anforderungen erfüllen müssen“, sagte James Blake, Global Cyber Security Strategist bei Cohesity. „Unternehmen, die KI intern einsetzen wollen, müssen in die Sicherheit und Hygiene ihrer Daten investieren, um ihre Cyber-Resilienz aufrechtzuhalten und die Verbraucher zufriedenzustellen. Wer die KI-Fähigkeiten von Zulieferern nutzen möchte, muss einen strengen und proaktiven Ansatz in Bezug auf die Risiken Dritter verfolgen. Das Vertrauen der Verbraucher geht schnell verloren, und die Konkurrenz ist nicht weit.“

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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