Die irische Datenschutzkommission DPC hat ein Bußgeld gegen die LinkedIn verhängt. Die Microsoft-Tochter soll 310 Millionen Euro zahlen. Nach Ansicht der Datenschützer verstoßen die Werbepraktiken des Businessnetzwerks gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Die Untersuchung gegen LinkedIn geht auf eine Beschwerde der französischen Datenschutzorganisation CNIL zurück. Sie wurde bereits 2018 eingereicht. Die irische Behörde war zuständig, weil LinkedIn – wie viele andere Technikunternehmen auch – ihre europäischen Geschäfte von Irland aus betreiben.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Verarbeitung personenbezogener Daten durch LinkedIn zum Zwecke der Verhaltensanalyse und der gezielten Werbung für die Profile von LinkedIn-Nutzern. Die Geldbuße wiederum steht im Zusammenhang mit der Rechtmäßigkeit, Fairness und Transparenz dieser Verarbeitung unter Berücksichtigung der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union.
„Die Entscheidung umfasst einen Verweis, die Aufforderung an LinkedIn, die Verarbeitung in Einklang mit der DSGVO zu bringen, sowie eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 310 Millionen Euro“, teilte die irische Datenschutzbehörde mit. „Die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung ist ein grundlegender Aspekt des Datenschutzrechts, und die Verarbeitung personenbezogener Daten ohne angemessene Rechtsgrundlage ist ein klarer und schwerwiegender Verstoß gegen das Grundrecht der Betroffenen auf Datenschutz“, ergänzte der stellvertretende Datenschutzbeauftragte Graham Doyle.
„Die irische Datenschutzkommission (IDPC) hat heute eine rechtskräftige Entscheidung über Klagen aus dem Jahr 2018 getroffen, die einige unserer digitalen Werbemaßnahmen in der EU betreffen. Wir sind der Meinung, dass wir die Allgemeine Datenschutzverordnung (DSGVO) eingehalten haben, arbeiten aber daran, dass unsere Werbemöglichkeiten dieser Entscheidung bis zur Frist der IDPC entsprechen.“ – LinkedIn Sprecherin
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