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Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Ziel des Tests ist es, eine Mining-Infrastruktur mit Strom aus den Erneuerbaren zu betreiben, der aufgrund mangelnder Einspeisemöglichkeiten sowie fehlender Speicheroptionen ungenutzt bleiben würde. Das Vorhaben soll Felddaten und Erkenntnisse liefern, um Folgeprojekte zu planen. Telekom-Bloggerin Kathrin Langkamp erläutert, was die beiden Projektpartner vorhaben.

Mit steigender Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen erhöht sich auch der Bedarf, das Energienetz zu stabilisieren, da Produktionshochzeiten je nach Wetterlage unregelmäßig auftreten. Insbesondere durch Photovoltaik und Windkraft entsteht zunehmend überschüssige Energie. Diese Regelleistung durch Bitcoin-Mining wird bereits in anderen Ländern wie zum etwa in den USA und Finnland erfolgreich praktiziert. Mit dem Pilotprojekt soll der Prozess für Deutschland validiert werden.

Durch die flexible Last könnten Bitcoin-Miner in Zukunft eine wichtige Rolle beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Energienetz spielen. Das langfristige Ziel ist, mit den gewonnenen Daten aus dem Pilotprojekt unter anderem einen Beitrag zur Stabilisierung des Energienetzes bei netzbelastenden Energieschwankungen zu leisten. Zudem könnten unter anderem Windkrafterzeuger oder Photovoltaikanlagenbetreiber von dieser Technologie profitieren. Sie stehen häufig vor der Herausforderung nicht planbarer Regelleistung.

Mining beim Mittelständler

Das Hosting der Bitcoin-Miner des Pilotprojektes übernimmt Metis Solutions aus Dresden. Die Mining-Container stehen auf dem Gelände von Riva Engineering, einem Hersteller von Metall- und Glasfassaden, in Backnang. Das Unternehmen verfügt über eine eigene Stromproduktion aus einer Photovoltaikanlage. Die Telekom MMS übernimmt den Betrieb der Geräte. Gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler werden Testläufe und die Datenauswertung definiert und analysiert.

„Mit der wachsenden Anzahl erneuerbarer Energiequellen und den daraus resultierenden Schwankungen an verfügbarer Energie erhöht sich der Bedarf an schnell verfügbarer Regelleistung. Dafür benötigen wir Mechanismen, die schnell auf die Veränderungen reagieren und Schwankungen abfangen können. Mit dem Bankhaus Metzler und der RIVA Engineering GmbH gehen wir einen Schritt in diese Richtung, um die Regelwirkung von Bitcoin Minern im Energienetz zu testen. Überschüssige Energie wird über die Miner in digitale Werte umgewandelt. Wir nennen das digitale monetäre Photosynthese.“ sagt Oliver Nyderle, Leiter Digital Trust & Web3 Infrastructure bei Deutsche Telekom MMS.

Hendrik König, Head of Digital Assets Office des Bankhauses Metzler: „Unser Ziel ist es, Erfahrungen in unterschiedlichsten Einsatzbereichen zu sammeln, um die Innovationskraft der Blockchain-Technologie in Deutschland weiter voranzutreiben. Daher freuen wir uns sehr, Teil dieses Pilotprojekts mit Telekom MMS zu sein. Die Blockchain-Technologie gewinnt im operativen Geschäft außerhalb der Finanzindustrie zunehmend an Bedeutung – und ein vertrauenswürdiger Finanzpartner ist beim Management von Krypto-Assets unerlässlich.“

Manuel

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