Trend Micro und Intel optimieren Erkennung von Ransomware

Trend Micro und Intel haben auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine neue Sicherheitslösung zur Erkennung von Ransomware vorgestellt. Sie kombiniert eine proaktive Sicherheitsplattform von Trend Micro mit Technologie von Intel, um zwischen legitimen Verschlüsselungsvorgängen und bösartigen Aktivitäten bei Ransomware-Angriffen zu unterscheiden.

Die neue Lösung soll unter anderem Unternehmen besser vor Angriffen mit dateiloser Malware schützen. Trend Micro zitiert aus einer Studie, wonach Bedrohungsakteure im Jahr 2023 bereits bei 40 Prozent der Angriffe dateilose Malware einsetzten. „Dateilose Angriffe sind besonders gefährlich, da sie im Arbeitsspeicher ausgeführt werden, sich in der Registry verstecken oder legitime Tools wie PowerShell und Windows Management Instrumentation missbrauchen“, teilte Trend Micro mit.

Im Rahmen einer neuen Partnerschaft kombinieren Trend Micro und INtel die KI-basierte Plattform Trend Vision One mit der Intel Threat Detection Technology. Letztere verlagert Scanvorgänge des Arbeitsspeichers auf die GPU, was es den Sicherheitslösungen von Trend Micro erlauben soll, Endgeräte tiefer und häufiger zu scannen, um dateilose Angriffe aufzudecken. „Indem weniger CPU-Ressourcen genutzt werden, verbessert die Technologie die Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen, den PC zu verlangsamen oder die Akkulaufzeit zu verkürzen“, ergänzte Trend Micro.

Darüber hinaus integriert Trend Micro den Quellcode von Intels Threat Detection Technology direkt in die eigenen Agenten, um tiefere Einblicke aus der CPU-Telemetrie zu erhalten. Das soll eine sofortige Erkennung von Zero-Day-Angriffen und neuen, sich schnell verbreitenden Varianten ermöglichen.

„Proaktive Sicherheit ist seit langem gewünscht, aber erst seit kurzem realisierbar.“, sagte Rachel Jin, Chief Enterprise Platform Officer bei Trend Micro. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Intel definieren wir neu, was in der Cybersicherheit möglich ist – und helfen Unternehmen ihre Systeme, Daten und Abläufe proaktiv gegen eine zunehmend komplexe Bedrohungslandschaft zu schützen.“

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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