Lange Zeit galten Desktop-PCs plus ein paar Server für Daten, Mail und Backup als allein selig machende IT-Infrastruktur. Jetzt werden plötzlich wieder Client/Server und Thin-Client-Konzepte interessant. Zum einen, weil die Technologie deutlich besser geworden ist, zum anderen, weil verstärkt Kosten und Energie gespart werden müssen (Stichwort Green-IT).
Dass der Umweltschutz ein starkes Argument für Thin-Clients und Virtualisierung ist, war mir schon länger klar. Was ich nicht wusste, ist, wie viel CO2 sich damit tatsächlich einsparen lässt. Hier hat das Fraunhofer-Institut beindruckende Zahlen ermittelt. Würde man beispielsweise die IT-Infrastruktur einer Firma mit 300 PCs zu 75 Prozent auf Thin-Clients umstellen, könnte sie genau so viel CO2 einsparen, wie ein Golf TDI auf 1.093.000 Kilometern aus dem Auspuff bläst. Das ist eine Größenordnung, die weit über das hinaus geht, was ich mir jemals vorzustellen wagte.
Die Studie wird sogar noch deutlicher:
„Nach dem gegenwätigen Stand der Technik könnten somit in den EU-15-Staaten mindestens 8,2 Millionen der in 2008 neu abgesetzten Desktop-PC durch Thin Clients ersetzt werden, in Deutschland 1,6 Millionen Geräte. Dies würde … über eine fünfjährige Nutzungsphase der Geräte 5.382.000 Tonnen CO2eq in den EU-15-Staaten beziehungsweise 1.050.000 to COeq in Deutschland einsparen.“
Das sind Zahlen, die einen schon zum Nachdenken bringen können.
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5 Kommentare zu Was Desktop-PCs und der Golf TDI gemeinsam haben
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Bei meinem Golf 4 ist der Laptop im Kofferraum und vorne ist ein 10,4 Zoll Touchscreen drin, Navi,Musik,Internet und Handy alles intigriert und funktioniert, schade das der VW-Konzern es nicht auf die Reihe bekommt für 3000 Euro Aufpreis sowas zu bieten…
@Rainer:
Es stimmt schon, dass fosiler Brennstoff nur soviel C02 frei setzt, wie während seiner Entstehung gebunden wurde. Da gibt es nur einen kleinen Haken an der Sache: Zu der Zeit, als dieser Kohlenstoff gebunden wurde, war der CO2 Anteil des Gas-Gemisches, dass wir in der Automobilbranche als
Zun Einem setzen fossile Brennstoffe nur soviel CO2 frei, wie sie während ihrer Entstehung gebunden haben und Atomstrom schafft wesentlich gößere Gefahren und Problme als CO2 .. zum Anderen ist jedes Konsumgut, das erst gar nicht hergestellt wird, weil ein vorhandenes noch ausreicht in der CO2 Bilanz nicht zu überbieten.
Es ist immer wieder erschreckend, was den Leuten für ein Unsinn präsentiert wird, um Interessengruppen zusätzliche Gewinne zu zu schustern. Beim sog. Biosprit haben es sogar die Herren in der Politik gemerkt – mal sehen wann das Frauenhofer-Institut rechnen lernt.
Und wenn ich jetzt überlege, wieviel CO2 ein Passat Kombi 2.0 TDI einer der hundert Aussendienstmitarbeiter die diese Thinclients vertreiben und die LKW’s die diese anliefern und die Techniker, die diese installieren verbrauchen, dann lohnt sich der Umstieg irgendwie doch nicht mehr…. Oder?
Kann ja nur fuer Länder gelten die Fossile Kraftstoffe (Kohle) einsetzen. Atomstrom bildet keinen CO2 Ausstoss