Nokia: Ovi Store erreicht 2,3 Millionen Downloads täglich

Jeden Tag melden sich dem Handyhersteller zufolge 200.000 neue Nutzer an. Insgesamt 70 Anbieter haben die Marke von einer Million Downloads erreicht. Das Online-Marktplatz für Symbian-Apps war im Mai 2009 gestartet.

Nutzer von Nokias Ovi Store laden nach Unternehmensangaben täglich 2,3 Millionen Apps herunter. Täglich meldeten sich rund 200.000 neue Anwender für den vor fast eineinhalb Jahren gestarteten Online-Marktplatz für Symbian-Applikationen an. Die Zahl der aktiven Handykunden geben die Finnen mit 140 Millionen weltweit an.

70 Entwickler und Herausgeber von mobilen Apps haben laut Nokia inzwischen die Marke von einer Million Downloads überschritten. Dazu gehören Electronic Arts, Gameloft, Indiagames, HeroCraft und Offscreen Technologies. Das HeroCraft-Spiel Farm Frenzy sei mehr als zehn Millionen Mal heruntergeladen worden. Offcreens Touchscreen-Anwendungen zählten mehr als 45 Millionen Downloads.

Mit zehn Millionen Downloads gehört das Spiel Farm Frenzy zu den populärsten Apps im Ovi Store (Bild: Nokia).
Mit zehn Millionen Downloads gehört das Spiel Farm Frenzy zu den populärsten Apps im Ovi Store (Bild: Nokia).

Nokia hatte den Ovi Store im Mai 2009 als Antwort auf Apples App Store ins Leben gerufen. Der Marktplatz wurde anfänglich wegen mangelnder Nutzerfreundlichkeit kritisiert. Mit der Veröffentlichung des ersten Symbian-3-Smartphones, des N8, hat Nokia Look and Feel des Ovi Store überarbeitet. Die Änderungen, die es unter anderem einfacher machen sollen, Inhalte zu finden, sollen in Kürze auch für andere Nokia-Smartphones zur Verfügung stehen.

Allerdings bietet Nokia seinen Kunden weniger Auswahl als Apples App Store oder Googles Android Market. Viele Entwickler haben sich auf mobile Anwendungen für Android-Geräte und das iPhone konzentriert, da diese Plattformen höhere Einnahmen versprechen. Nokia tritt dieser Entwicklung mit neuen Entwicklertools, einer attraktiveren Umsatzbeteiligung und verbesserten Analysefunktionen entgegen. Auch der Einkauf im Ovi Store wurde vereinfacht.

Einem weiteren Problem, der geringen Verbreitung von Symbian und Nokia-Handys in den USA und Nordamerika, begegnet das Unternehmen mit einem Entwicklerwettbewerb. Insgesamt stehen 10 Millionen Dollar zur Verfügung, die Programmierer ermutigen sollen, speziell auf Kunden in Nordamerika ausgerichtete Anwendungen zu erstellen.

Erst kürzlich hatten Sony Ericsson und auch Samsung angekündigt, Symbian den Rücken zu kehren. Beide Unternehmen setzen künftig vor allem auf Geräte mit Android und Windows Phone 7, das am 21. Oktober auf den Markt kommen soll.

Nokia hingegen versucht, mit Symbian 3 wieder Boden auf die Konkurrenz im Smartphone-Markt gutzumachen. Das erste Gerät mit dem neuen Betriebssystem, das N8, wird seit Ende vergangener Woche ausgeliefert. Bis zum Jahresende sollen drei weitere Modelle folgen. Zudem stellten die Finnen kürzlich Smartphones mit Symbian 4 in Aussicht.

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