Android: Microsoft und Samsung unterzeichnen Lizenzabkommen

Es deckt auch Smartphones und Tablets mit Googles Betriebssystem ab. Samsung zahlt Microsoft Lizenzgebühren in nicht genannter Höhe. Im Gegenzug unterstützt der Softwarekonzern die Koreaner bei der Entwicklung neuer WP7-Handys.

Logos von Microsoft und Samsung

Microsoft und Samsung haben ein Lizenzabkommen geschlossen, mit dem sie sich gegenseitig Nutzungsrechte an ihren Patentportfolios zusichern. Im Rahmen des Vertrags verpflichtet sich der koreanische Elektronikkonzern, für seine auf Googles Mobilbetriebssystem Android basierenden Smartphones und Tablets Lizenzgebühren an Microsoft zu zahlen. Wie hoch die Gebühr ist, die Microsoft für jedes verkaufte Android-Gerät erhält, ist nicht bekannt.

Darüber hinaus wollen Samsung und der Softwarekonzern aus Redmond enger bei der Entwicklung und dem Vertrieb von Windows-Phone-Geräten zusammenarbeiten. Die Koreaner gehörten zu den ersten Windows-Phone-Partnern. Allerdings steckt das Unternehmen den größten Teil seiner Ressourcen in Android. Das Android-Smartphone Galaxy S2 wird allgemein als das Top-Modell in Samsungs Sortiment angesehen. Mit dem Omnia W stellte Samsung jüngst ein Windows-Phone-Handy im mittleren Preissegment vor, dass ab Werk mit dem aktuellen Windows Phone Mango ausgeliefert wird.

„Microsoft und Samsung sehen eine Gelegenheit für ein erhebliches Wachstum bei Windows Phone“, wird Andy Lees, Präsident der Windows Phone Division bei Microsoft, in einer Pressemitteilung zitiert. Laut Won-Pyo Hong, Executive Vice President der Mobilsparte von Samsung, soll die Zusammenarbeit mit Microsoft im Herbst mit der Einführung neuer Smartphones mit Windows Phone Mango beginnen.

„Zusammen mit dem im vergangenen Jahr mit HTC unterzeichneten Lizenzabkommen bedeutet die heutige Vereinbarung mit Samsung, dass die beiden führenden Hersteller von Android-Handys in den USA Lizenzen für Microsofts Patentportfolio erworben haben“, schreiben die Microsoft-Anwälte Brad Smith und Horatio Gutierrez in einem Blogeintrag. „Die Verträge beweisen, dass Lizenzierung funktioniert. Sie zeigen, was erreicht werden kann, wenn sich Unternehmen zusammensetzen und mit Problemen im Bereich geistiges Eigentum verantwortungsbewusst umgehen.“

Die Lizenzvereinbarung ist ein selten gewordener Kompromiss in einer Branche, in der sich unter anderem Firmen wie Apple, Samsung, HTC, Motorola und Microsoft seit Monaten mit Klagen und Gegenklagen überziehen. Microsoft versucht schon länger, mit entsprechenden Abkommen solche Rechtsstreitigkeiten zu umgehen. Es scheut sich aber auch nicht davor, seine Interessen vor Gericht durchzusetzen, wie laufende Klagen gegen Motorola Mobility und Barnes & Noble zeigen.

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