Google hat den Start seines Anmeldediensts Google+ Sign-in angekündigt. Der Dienst, der ähnliche Funktionen bietet wie Facebook Connect und Sign in with Twitter, erlaubt es Nutzern, sich mit ihrem Google-Konto bei Websites und Anwendungen anzumelden.
Web- und App-Entwickler, die Google+ Sign-in implementieren, erhalten in Abhängigkeit von den gewährten Berechtigungen Zugang zum Google+-Konto eines Nutzers. Der wiederum kann Inhalte einer Website oder App auf Googles Social Network veröffentlichen. Bei anderen Diensten wie Drive und Kalender gewährt der Suchriese Entwicklern bereits Zugriff.
„Dies ist einer der bedeutendsten Starts im Zusammenhang mit der Google+-Plattform“, sagte David Glazer, Engineering Director für Google+, im Interview mit News.com. Schon im Vorfeld habe Google unter anderem mit Fitbit zusammengearbeitet, einem in San Francisco ansässigen Anbieter von Fitnessprodukten.
Fitbit unterstützte zuvor nur Facebook Connect. Nutzer können nun auch Google-Konten verwenden, um sich bei Fitbit zu registrieren. Ihre Fitnessdaten können sie anschließend auf Google+ mit bestimmten Personen oder Kreisen teilen oder auch nicht öffentlich machen.
Darüber hinaus haben unter anderem TheFancy.com, die britische Zeitung The Guardian und USA Today Google+ Sign-in in ihre Angebote integriert. Michael Silverman, Gründer von TheFancy.com, sagte in einem Youtube-Video, Google+ sei der „bessere“ Weg, um sich bei seinem Unternehmen anzumelden. „Sie müssen keinen neuen Nutzernamen und Passwort anlegen – Sie müssen nur auf den Button klicken und schon geht es los.“
Kurz vor seinem zweiten Geburtstag hinkt Google+ weiterhin hinter den Konkurrenten Facebook und Twitter hinterher. Facebook Connect ist inzwischen etwas mehr als vier Jahre alt und Twitters Anmeldedienst gibt es seit 2009. Eine ähnliche Option bietet auch LinkedIn an.
Bisher hatte sich Google gegen eine Öffnung seines Sozialen Netzwerks für Apps und Websites gewehrt, um zu verhindern, dass zu viele Nachrichten im Namen von Nutzern im Google+-Stream veröffentlicht werden. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte das Unternehmen 2011 mit einer API, die nur Zugriff auf öffentliche Google+-Daten erlaubt.
Glazer zufolge ist Google aber jetzt zuversichtlich, die richtigen Algorithmen gefunden zu haben, die dieses Problem lösen. „Es geht um Relevanz und deren Anwendung auf Social Sharing. Das Prinzip ist, Informationen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verfügbar zu machen.“
Apps und Websites könnten automatisch Einträge auf einer Seite veröffentlichen, die über die Google+-Homepage eines Nutzers aufgerufen wird, so Glazer weiter. Erst dort lasse sich die eigentliche App oder die Website anklicken. Anwendungen könnten außerdem Inhalte bestimmten Google+-Mitgliedern bereitstellen, die dann in deren Stream erscheinen. Dafür werde aber die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer benötigt.
[mit Material von Declan McCullagh, News.com]
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