Mark Zuckerberg hat angrenzende Grundstücke rund um sein eigenes Haus aufgekauft, um aufdringliche Nachbarn fernzuhalten und unerwünschte Bauprojekte zu verhindern. Er bezahlte für vier Häuser neben und hinter seinem eigenen insgesamt 30 Millionen Dollar – und damit weit mehr als die marktüblichen Preise. Der Facebook-Gründer bringt so seine Nachbarschaft unter Kontrolle und sichert mehr Privatsphäre für sich – während die Nutzer des sozialen Netzwerks eben wieder ein Stück davon verloren. Sie können jetzt nicht mehr verhindern, dass ihre Profile durch die Suche nach ihrem Namen auffindbar sind.
Laut San Jose Mercury News reagierte er damit auf die Pläne eines Bauunternehmers, die ihm zu Ohren kamen. Der Grundstückserschließer wollte angeblich eine Liegenschaft nebenan erwerben, um darauf ein riesiges Gebäude zu errichten und es als Immobilie gleich neben dem Wohnsitz des Social-Network-Gründers zu vermarkten.
Aufgekauft wurden die Nachbarhäuser über Iconiq Capital und verbundene Unternehmen, die finanzielle Angelegenheiten für Zuckerberg und andere begüterte Personen regeln. Die Einkaufstour begann schon im Dezember letzten Jahres und fand ihren Abschluss im letzten Monat. Ein Haus mit 240 Quadratmeter Wohnfläche brachte seinem früheren Besitzer den stolzen Preis von 14 Millionen Dollar ein. Ein örtlicher Immobilienmakler bezeichnete die Summe als „absurd hoch“ selbst für eine so kostspielige Nachbarschaft.
Das von ihm zusammen mit seiner Frau Priscilla Chan bewohnte 464-Quadratmeter-Haus in einer der schicksten Wohnlagen von Palo Alto hatte der Facebook-Chef vor zwei Jahren für 7 Millionen Dollar erworben. Zuvor wohnte er in relativ bescheidenen und gemieteten Unterkünften, besitzt inzwischen aber außerdem ein Haus in San Francisco. Mit den neuen Häusern rundum hat er keine besonderen Pläne, sondern will sie an die Familien zurückvermieten, die sie bereits bewohnen.
Mark Zuckerberg schirmt sein Privatleben weitgehend ab. Demonstranten zog es jedoch vor sein Haus, als er dort eine Veranstaltung zum Sammeln von Wahlkampfspenden für Chris Christie abhielt, den republikanischen Gouverneur von New Jersey.
Palo Alto erfreut sich großer Beliebtheit bei der Prominenz aus dem Silicon Valley. Zu den Bewohnern zählen unter anderem Google-Gründer Larry Page und Yahoo-Chefin Marissa Mayer. Auch Steve Jobs lebte in einer der von zahlreichen Bäumen gesäumten Straßen.
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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5 Kommentare zu Mehr Privatsphäre: Mark Zuckerberg kauft vier Häuser
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nun, ich denke mal, dass Dich niemand dazu zwingt, Deine privatesten Gedanken, Bilder und… auf Facebook zu veröffentlichen – etwas Zurückhaltung könnte da dem einen oder anderen schon guttun…
Ich finde auch das Verhalten von Zuckerberg völlig verständlich und absolut i.O.
Wenn ein „schlauer“ Bauträger Geld verdienen möchte, indem er neben meinem Haus eine „Aussichtsplatform“ (und nix anderes sollte das wohl im übertragenen Sinne werden) errichten wolle, mit dem das interessierte Volk mich auch über Facebook hinaus beobachten könnte… dann würde ich (Geld vorausgesetzt) auch alles zun, um mich und meine Familie zu schützen…
Und was heißt hier schon absurd hoch…Wert und Preis sind immer schon 2 verschiedene Dinge gewesen.
Also,nur keinen Neid…;-)))
Wenn Du in den „ALDI“ oder wo auch immer Du einkaufen gehst, interessiert es doch kein Schwein ob Du Schokolade mit oder ohne Nüsse kaufst. Wenn bekannt würde, welche Sorte Mark Zuckerberg bevorzugt, wäre das für die Medien eine gute Story und wenn es erst bekannt würde was die Zuckerbergs zum Abendbrot essen oder vielleicht „oben ohne“ am Pool, das wäre ja die Supersensation. Man erinnere sich nur an die „oben ohne“ Bilder von Prinz William und Frau, auf welche Art die ent-
standen sind. Da sind die „paar Grundstücke und Häuser“ doch gar nicht der Rede wert.
„während die Nutzer des sozialen Netzwerks eben wieder ein Stück davon verloren.“
Hört auf zu jammern, niemals zwingt Euch Facebook zu nutzen!
Du hast zwar Recht, niemand muss (oder sollte) überhaupt Facebook benutzen!
Es bleibt trotzdem eine Schweinerei! Derjenige, der sich mit den höchst privaten Daten anderer die Taschen vollhaut, mag es gar nicht, wenn ein paar persönliche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Was für ein Ar…!
Zuckerberg verhält sich nicht anders als Politiker. Vom Volk Bescheidenheit verlangen, aber selber aasen.
Mir waren von Anfang an alle sozialen Netzwerke suspekt. Schon damals konnte ich Nutzer nicht verstehen, die dort neben ihrem Lebenslauf all ihre Gewohnheit verkündeten. Aber sich paradoxerweise dann über Bundestrojaner und die NSA aufregen.
Dabei ist doch alles ganz einfach, vertraue niemanden, insbesondere keinen Diensten, die im Ausland ansäßig sind und jede Menge Informationen von dir verlangen.