Intel hat gestern nach Börsenschluss in New York seine Bilanz für das dritte Quartal 2015 vorgelegt. Umsatz und Gewinn fielen demnach besser aus als von Analysten erwartet. Der Chiphersteller meldet einen Nettogewinn von 3,1 Milliarden Dollar, was gegenüber dem Vorjahresergebnis einem Minus von sechs Prozent entspricht. Die Einnahmen liegen hingegen etwa konstant bei 14,5 Milliarden Dollar (2014: 14,6 Milliarden).
Der operative Gewinn sank – hauptsächlich aufgrund des schwachen PC-Geschäfts – im Jahresvergleich um acht Prozent von 4,5 auf 4,2 Milliarden Dollar. Der Aktiengewinn nach Non-GAAP schrumpfte um drei Prozent von 0,66 auf 0,64 Dollar.
Die Wall Street hatte mit einem Gewinn je Aktie von 0,59 Dollar bei Einnahmen von 14,22 Milliarden Dollar gerechnet. Trotz der übertroffenen Erwartungen gab der Kurs der Intel-Aktie vor dem heutigen Börsenbeginn in New York weiter nach, nachdem das Papier den gestrigen Handelstag bereits mit einem leichten Minus von 0,53 Prozent bei 32,04 Dollar beendet hatte.
Das besser als erwartete Ergebnis resultiert laut Intel vor allem aus der positiven Entwicklung des Rechenzentrums- und Internet-of-Things-Geschäfts. Allein die Data Center Group erzielte 4,1 Milliarden Dollar Umsatz, zwölf Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Internet of Things Group steigerte ihre Einnahmen um zehn Prozent auf 581 Millionen Dollar. Die Umsätze der Sparte Software und Services stagnieren im Jahresvergleich bei rund 550 Millionen Dollar.
Einzig die Client Computing Group musste einen Einnahmenrückgang hinnehmen: Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sank ihr Umsatz um sieben Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorquartal legte er jedoch um 13 Prozent zu. Desktops, Notebooks und Tablets verzeichneten im dritten Quartal 2015 jeweils einen Absatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich. Die durchschnittlichen Verkaufspreise zogen allerdings leicht an.
„Wir haben uns im dritten Quartal gut geschlagen und in einer schwierigen Wirtschaftslage solide Ergebnisse abgeliefert“, kommentierte Intel-CEO Brian Krzanich. Das abgelaufene Quartal habe Intels Innovationskraft demonstriert, mit der Einführung der sechsten Generation der Core-Prozessoren (Skylake) und der Vorstellung der Speichertechnik 3D XPoint.
Für das laufende vierte Quartal geht Intel von 14,8 Milliarden Dollar Umsatz aus, plus oder minus 500 Millionen. Die Wall Street rechnet mit 14,83 Milliarden Dollar und einem Non-GAAP-Aktiengewinn von mindestens 0,60 Dollar.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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