Zwei von drei Unternehmen haben 2016 die Cloud genutzt, während es ein Jahr zuvor erst 54 Prozent waren. Das meldet Bitkom Research aufgrund einer von KPMG veranlassten repräsentativen Umfrage für die jährliche Studie Cloud-Monitor. Dabei wurden 554 Unternehmen aller Branchen mit mindestens 20 Mitarbeitern nach ihrem Einsatz von Cloud-Computing befragt, um für die Gesamtwirtschaft zutreffende Ergebnisse zu erhalten. Interviewpartner waren Geschäftsführer, CIOs und IT-Leiter.
Die Erhebung zeigt auch, dass es inzwischen kein großes Gefälle mehr zwischen Unternehmen verschiedener Größe gibt. In Firmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern legte die Cloud-Nutzung um 12 Prozentpunkte auf 64 Prozent zu. Bei Unternehmen mit bis zu 1999 Mitarbeitern stieg sie zum 7 Prozent auf nunmehr 69 Prozent. Bei großen Unternehmen mit mindestens 2000 Mitarbeitern hingegen ergab die Umfrage eine Verringerung um 2 Prozent auf 67 Prozent.
„Cloud Computing hat sich durchgesetzt und sich innerhalb weniger Jahre zur Basis-Technologie der Digitalisierung entwickelt“, ließ sich Bitkom-Research-Geschäftsführer Axel Pols in einer Presseaussendung zitieren. „Die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen über Datennetze bietet enorme Vorteile. Cloud Computing macht die betrieblichen Prozesse effizienter und ermöglicht die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle.“
Laut der Umfrage setzten im abgelaufenen Jahr 44 Prozent der Unternehmen Private Cloud Computing ein. Pols verwies außerdem auf den Trend bei Private Clouds, ihren Betrieb an externe Dienstleister auszulagern. Nur noch 13 Prozent der befragten Firmen gaben an, sie vollständig in eigener Regie zu betreiben – eine Halbierung innerhalb von vier Jahren. Im anhaltenden Aufschwung zeigte sich außerdem die Public Cloud, deren Einsatz 29 Prozent der Unternehmen meldeten. 2014 waren es nur 16 Prozent und 2015 26 Prozent gewesen.
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Auf Software-Anwendungen greifen 49 Prozent der Public-Cloud-Nutzer zu, auf Services wie Datenspeicherung oder Rechenleistung 47 Prozent, auf spezielle Entwicklertools oder Betriebssysteme 28 Prozent. Von in die Cloud verlagerten Geschäftsprozessen berichteten 23 Prozent. 46 Prozent verwenden Büro-Software als wichtigste Anwendung in der Public Cloud, danach folgen Sicherheitslösungen, Groupware und Collaboration.
Datensicherheitsvorfälle wurden häufiger aus unternehmensinternen IT-Systemen als von Nutzern der Public-Cloud-Lösungen gemeldet. „Unternehmensdaten sind in der Public Cloud genauso gut geschützt wie in internen IT-Systemen“, schließt aus der Umfrage daher Marko Vogel, Director Cyber Security bei KPMG. Unternehmen benötigten für die Public Cloud aber ein angepasstes Sicherheitsmanagement – und mit 34 Prozent kontrolliere bislang ein Drittel der befragten Unternehmen die Cloud-Nutzung in ihrer Organisation nicht. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass vielen Unternehmen noch ein umfassendes Sicherheitsmanagement für die Cloud fehlt“, so Vogel.
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