Colt Technology Services hat sein Netzwerk nach Helsinki erweitert. Es bietet deutschen Unternehmen damit eine weitere, schnelle und zuverlässige Verbindungen nach Finnland. Das Land positioniert sich aufgrund einiger günstiger Faktoren als Standort für Rechenzentren. So reduziert das kühle Klima die Kosten für die Kühlung, die Energieversorgung für Firmen ist günstiger als in Deutschland und der Staat investiert massiv in den Ausbau der Netzinfrastruktur. Die Vorteile haben bereits früher Firmen wie Google und Microsoft überzeugt, jetzt sollen auch andere davon profitieren können.
Laut Data Centre Risk Index 2016 gehört Finnland zu den weltweit fünf attraktivsten Standorten für Rechenzentren – hinter Island, Norwegen, der Schweiz und vor Schweden. Durch die Erweiterung des Colt IQ Networks erhalten Kunden Zugriff auf eine 10-TBit/s-Verbindung zwischen Helsinki und Stockholm. Ergänzend schließt eine 100-GBit/s-Verbindung von Helsinki über Warschau nach Berlin den Glasfaserring um die Ostsee.
„Deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in Finnland haben dadurch Zugang zum kompletten Colt IQ Network, an das weltweit mehr als 700 Rechenzentren und mehr als 24.500 Gebäude angeschlossen sind“, teilt der Anbieter mit. Sie können darüber dann zum Beispiel Kommunikationsservices aus der Cloud wie die Ethernet-basierenden Colt On Demand Services buchen, die der Anbieter auf Basis seiner Infrastruktur Colt IQ Network bereitstellt.
Zur Vernetzung von Niederlassungen mit anderen Niederlassungen, mit der Zentrale oder mit Rechenzentren eignet sich grundsätzlich das darüber im Self-Service buchbare Ethernet on Demand. Dieser Service ist derzeit in über 200 Geschäftsgebäuden erhältlich, soll aber bald erheblich ausgebaut werden. Immerhin sind über 24.000 Gebäude weltweit an Colts Infrastruktur angebunden.
„Finnland ist ein attraktiver Standort für Investitionen in Rechenzentren. Von den idealen Bedingungen vor Ort profitieren Konnektivitätsanbieter, Betreiber von Rechenzentren und Unternehmenskunden“, erklärt Süleyman Karaman, Geschäftsführer von Colt Deutschland. Mit dem aktuellen Schritt schaffe Colt für seine Kunden schnellere und flexiblere Verbindungen, biete bessere Service Level Agreements und berücksichtige „die strategische Bedeutung von Finnland als Knotenpunkt zwischen Europa und Asien.“ Karaman zufolge wird Colt in den kommenden drei Jahren 500 Millionen Euro in den Ausbau seines Netzwerks investieren.
Zuletzt wurden im Zuge der Erweiterungen die Stadtnetze in Tokio, Singapur und Hongkong ausgebaut. Außerdem sorgte die Eröffnung des neuen Point of Presence (PoP) im Rechenzentrum von Interxion in Marseille für eine bessere Anbindung nach Nordafrika. All diese Maßnahmen erlauben es dem Unternehmen zufolge, dass deutsche Firmen Standorte in diesen Regionen mit hohen Bandbreiten anbinden und damit von der digitalen Transformation profitieren können.