OpenSSH wird Bestandteil von Windows 10

Microsoft öffnet sich damit weiter für Open-Source-Software. In Betaversionen sind SSH-Client und -Server sind bereits optional zugänglich im Windows 10 Fall Creators Update. Die eigenständige Integration basiert nicht auf dem Windows-Subsystem für Linux.

Microsoft integriert OpenSSH in Windows 10 und macht damit eine bereits vor über zwei jahren erfolgte Ankündigung wahr. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Integration, die nicht auf dem Windows-Subsystem für Linux basiert.

Logo Windows 10 (Bild: Microsoft)

Bereits optional zugänglich sind SSH-Client und -Server im Fall Creators Update, auch bekannt als Windows 10 Version 1709. Sie haben jedoch noch Betastatus und sind damit nicht für den produktiven Einsatz vorgesehen. Installierbar sind sie mit „Optionale Features verwalten -> Feature hinzufügen“ über die Systemeinstellungen. Aus einer langen scrollbaren Liste sind OpenSSH Client (Beta) and OpenSSH Server (Beta) zu wählen. Diese sind anschließend über Kommandozeile und Powershell zu nutzen.

Mit der Unterstützung von SSH geht Microsoft ein Stück weiter auf Open Source zu und will mehr Interoperabilität zwischen Windows und Linux ermöglichen. Eine tief integrierte Lösung soll für eine verschlüsselte Verbindung sorgen und in beiden Richtungen eine Administration aus der Ferne ermöglichen.

Windows 10: OpenSSH (Client & Server) (Screenshot: ZDNet.de)

Das für die Entwicklung verantwortliche Powershell-Team begründete den Schritt mit einer stärker kundenorientierten Kultur des Unternehmens. Microsoft reagiere damit auf einen häufig geäußerten Wunsch. Es gebe zwar bereits SSH-Lösungen von vielen Anbietern, aber es fehle derzeit eine tief integrierte Lösung, die ohne Einschränkungen in produktiven Windows-Umgebungen einzusetzen ist.

Für solche Zwecke wird bisher meist das Terminal-Tool Putty benutzt. „Microsoft unternimmt eindeutig Schritte, um den Job des IT-Administators viel einfacher zu machen“, kommentiert ServeTheHome. „Und das ist ein einfaches Beispiel für große Schritte, die Windows macht.“ Damit seien die Tage von Putty als einfacher SSH-Lösung für Windows gezählt.

Für die nun umgesetzte SSH-Unterstützung brauchte es tatsächlich mehrere Anläufe der Microsoft-Entwickler. Unter dem früheren Konzernchef Steve Ballmer waren die ersten beiden Versuche verworfen werden. „Nach den Veränderungen in unserer Führung und Kultur haben wir uns entschieden, es noch einmal zu versuchen“, gaben die Entwickler zu verstehen. „Und dieses Mal unterstützt uns das Unternehmen ausdrücklich, weil wir den klaren und überzeugenden Vorteil für die Kunden zeigen konnten.“

HIGHLIGHT

Windows 10 1709 Fall Creators Update – Die Neuerungen

Microsoft veröffentlicht mit der Build 16226 eine weitere Insider Preview des "Fall Creators Updates" auch Redstone 3 genannt. Darin sind zahlreiche Neuerungen integriert, die im Herbst mit dem Fall Creators Update in die reguläre Windows-10-Version einfließen sollen.

Themenseiten: Betriebssysteme, Microsoft, Open Source, Windows 10

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