Der Cloud-Sicherheitsanbieter und Contentdelivery-Spezialist Cloudflare stellt den neuen Service Spectrum vor, der die gesamte Infrastruktur eines Unternehmens, die mit dem Internet verbunden ist, vor unbefugten Zugriffen schützen soll. Deckt Mail-Server genau so ab, wie Sensoren außerhalb des Unternehmens. Zudem soll laut Anbieter der Service schnell zu implementieren sein.
Viele Anwendungen und Infrastrukturkomponenten laufen in abgeschirmten Umgebungen, kommunizieren aber über Schnittellen mit dem Internet. Dadurch sind auch solche Komponenten wie auch eine Web-Seite über eine DDoS-Attacke angreifbar. Mit Spectrum weitet Cloudflare die DDoS-Abwehr, die der Anbieter bereits für die Sicherung von Web-Seiten und Online-Serivces anbietet, auch auf virtuelle Maschinen, Container oder Anwendungen aus.
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Bei einer DDoS-Attacke schicken tausende Endgeräte, Daten an eine Adresse, Webseite oder einen Rechner. Stellt der Cloudflare-Serivce eine solche Attacke fest, dann werden die Anfragen in das 150 Rechenzentren umfassende Netzwerkwerk des Anbieters umgeleitet. Der angegriffene Dienst kann somit weiter online bleiben.
Kurz nachdem Cloudflare aus der Beta-Phase herausgenommen hatte, musste die Lösung laut Hersteller eine DDoS-Attacke mit 900 GB/s überstehen, wie Cloudflare CTO John Graham-Cumming über Twitter mitteilt.
Dadurch, dass Spectrum das Routing der Daten übernimmt, können Anwender ihre Informationen verschlüsselt über das Netzt verschicken, auch wenn aktuell keine entsprechenden Mechanismen installiert sind. So könnte Spectrum unter anderem für Betreiber von Legacy-Infrastrukturen interessant sein, die keine Verschlüsselung umsetzen können oder wollen. Spectrum terminiere zudem Transport Layer Security am Edge, was laut Cloudflare die Performance steigere.
Als zusätzlichen Service bietet Spectrum eine Integration mit dem Firewall-Tool von Cloudflare, die es erlaubt Traffic von bestimmten IP-Adressen zu blockieren.
Inzwischen soll Cloudflare laut eigenen Angaben bis zu 10 Prozent des Web-Traffics absichern. Cloudflare weitet aktuell die eigenen Angebote deutlich aus. So hatte der Anbieter zuvor einen kostenlose Domain Namen Service vorgestellt, der Nutzern im beim Browsen im Netz mehr Privatspähre zusichern soll. Ein weiteres freies Tool soll Entwickler mit Informationen über Netzwerke unterstützen.
Vor etwas über einem Jahr hatte der Dienst mit einem Bug für Schlagzeilen gesorgt. Durch einen Fehler hatte der Service Daten über rund 5,5 Millionen Web-Seiten verloren. Die betreffenden Daten waren mehrere Monate lang einsehbar.
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