Jahrelang haben die zahlreichen spezialisierten Anbieter von Thin Clients die Vorteile ihrer Produkte nahezu gebetsmühlenartig wiederholt – zugehört hat kaum einer: Einfachere Verwaltung, höhere Sicherheit, weniger Aufwand beim Helpdesk, beim Rollout und bei Upgrades, weniger Stromverbrauch und längere Lebensdauer, all diese guten Argumente nutzten nichts.
Der Großteil der Firmen blieb aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit, weil sie falsch beraten waren oder sich einfach nicht eingestehen wollten, dass auch sie nur eine recht begrenzte Anzahl von Anwendungen wirklich benötigen, beim althergebrachten Desktop-Konzept. Sogar Citrix-Anwender, eigentlich prädestiniert für den Einsatz von Thin Clients, setzten – sehr zur Verzweiflung von Anbietern wie Wyse, Igel oder Neoware – überwiegend auf Desktop-Rechner mit allem drum und dran.
Und im Programm der großen PC-Anbieter HP und FSC waren Thin Clients zwar immer vertreten, führten aber ein Schattendasein.
Selbst Sun, mit dem Slogan „the network is the computer“ einer der Vorreiter von ganz neuen Bürokonzepten und mit den Sun-Ray-Clients Anbieter von passenden Endgeräten, tat sich jahrelang schwer, ansehnliche Referenzkunden vorzuweisen: Nur die eigenen Mitarbeiter mussten oder durften – je nach Standpunkt – mit dem innovativen Konzept arbeiten.
Doch auf einmal scheint alles anders zu sein. Nachdem HP im vergangenen Jahr den auf Linux spezialisierten Thin-Client-Anbieter Neoware übernahm, wurden in den vergangenen Wochen mehr neue Thin Clients vorgestellt als sonst in Jahren. Auch Sun stellt auf einmal – und das klingt schon ein bisschen so, als sei der Hersteller selbst etwas überrascht – eine rege Nachfrage nach seinen Sun-Ray-Clients fest.
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