Der Name sagt es bereits: Supercomputer bewegen sich am obersten Leistungsspektrum des technisch derzeit Machbaren. Mit der beeindruckenden Leistung geht jedoch ein stolzer Anschaffungspreis einher. Auf dem Preisschild stehen Zahlen im oberen zweistelligen bis in den dreistelligen Millionenbereich.
Und das bei Rechnern, die „gerade mal“ eine Billiarde Gleitkommaoperationen pro Sekunde (1 Petaflop/s) bewältigen. An der nächsten Generation wird bereits geschraubt – die Nase vorn zu haben, ist für manche Staaten eine Frage des Prestiges. Regierungen und Universitäten bestreiten über 65 Prozent der Budgets. Die US-Regierung ist der größte Abnehmer für High Performance Computing Server, so IDC-Analyst Earl Joseph.
Da einige dieser Superkisten in den bundeseigenen Rechenzentren Jülich, Stuttgart und München stehen, ist der deutsche Steuerzahler direkt an ihrer Finanzierung beteiligt und darf fragen: Was machen die Beteiligten eigentlich mit ihren Highspeed-Rechnern?
Die Antwort ist oft Grundlagenforschung in Physik und Chemie: Das ist ja schön und gut, aber was haben die Bürger konkret davon? Sinnfälliger sind da schon Simulationen, vor allem im Automobilbau. „HPC ist heute ein fester Bestandteil des modernen Produktentwicklungsprozesses, weil man unter anderem reale Prototypen einsparen und neue Varianten erproben kann“, berichtet Manousos Markoutsakis von IBM.
„Man erhält mehr Einsichten in das neue Produkt und kann insgesamt eine höhere Produktqualität erzielen.“ Die Crash-Analyse, bei der typischerweise mehr als die Hälfte der eingesetzten Rechenressourcen eingesetzt werden, sei bei den Automobilzulieferern sehr wichtig. Der Gesetzgeber verlangt pro Modell mindestens zwölf Simulationen.
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