In London veranstaltet das Analystenhaus Gartner gerade seine Mobile & Wireless Summit Europe (18. bis 19. April). Eines der heißen Themen wird Wireless E-Mail sein. Die Analystin Monica Basso gilt als Expertin für diesen Bereich und hält in London einen entsprechenden Vortrag. Darin zeigt sie sich überzeugt, dass dieser Markt zum einen extrem wachsen wird, und dass zum anderen der künftige Dominator Microsoft heißen wird – was eine bittere Zukunftsaussicht für den aktuellen Marktführer Blackberry bedeutet.
Dazu passt, dass die „Wirtschaftswoche“ vorab berichtet, dass Microsoft am 10. Mai eine neue Software vorstellen will, die den mobilen Zugriff auf E-Mail und andere Office-Anwendungen wie Powerpoint in Echtzeit ermöglicht. Die neue Software namens „Magneto“ soll in Microsoft-Exchange-Server integriert werden, die den E-Mail-Verkehr der Mitarbeiter in den meisten Unternehmen der Welt verwalten. ZDNet befragte Monica Basso zu den Hintergründen.
ZDNet: Frau Basso, in Ihrer Präsentation „Wireless E-Mail: Difficult Choice“ legen Sie auf dem Gartner Summit dar, dass Wireless E-Mail bis in drei Jahren zur Grundausstattung von Unternehmen gehören wird. Was macht Sie denn so sicher, dass dieser Markt so schnell abheben wird?
Basso: Dafür gibt es verschiedene Indikatoren. Zum einen ist E-Mail per se mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Kommunikation von Unternehmen geworden. Zum anderen werden die Mitarbeiter der Unternehmen immer mobiler. Und sie brauchen Zugang zu Ihren Mails, auch wenn sie gerade nicht im Büro sind. Daraus folgt, dass Wireless E-Mail sehr erfolgreich werden wird. Kein Unternehmen kann es sich künftig leisten, nicht damit ausgestattet zu sein.
ZDNet: Sie identifizieren verschiedene Wireless E-Mail-Lösungen. Welche davon wird sich in diesen drei Jahren durchsetzen?
Basso: Aktuell stellt Research in Motion (RIM) mit Blackberry den Marktführer für Wireless E-Mail dar. Es handelt sich um eine proprietäre End-to-end-Lösung, wobei sowohl der Server als auch der Client von RIM gestellt wird. Das Problem dabei sind jedoch die vergleichsweise hohen Kosten. Künftige Lösungen werden anders aussehen: Standardisiert, ausgelegt für alle möglichen Devices, auch ohne Gateway funktionierend und last but not least billiger. Das kann unserer Meinung nach nur einer Schultern: Microsoft. Der Exchange Server unterstützt beispielsweise schon heute Wireless E-Mail. Und in Zukunft wird der Konzern das Thema noch sehr viel aggressiver angehen.
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3 Kommentare zu Gartner: Microsoft stoppt Blackberry-Siegeszug
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Da hat doch PalmOne eine weitaus bessere und billigere Lösung parat!
Microsoft und Blackberry sind in dieser Hinsicht viel zu Kostenintensiv,bei Palmone/Palmsource kann man das viel günstiger und effektiver haben.Schaut doch mal auf deren website!
wireless E-Mail
Blödsinn, was die Puppe von sich gibt. Wireless E-Mail ist heute schon möglich, dazu braucht man kein Exchange und keinen Blackberry. Es sind die Kosten, die wireless E-Mail noch für den Massenmarkt blockieren. Wenn die Preise bei UMTS und GPRS sinken, wird wireless E-Mail ganz automatisch kommen, dazu braucht es dann aber auch keine properitären Lösungen. Microsoft möchte nur seinen Exchange Server noch stärker in die Unternehmen drücken und abkassieren.
AW: wireless E-Mail
Nicht nur die Kosten spielen eine Rolle. Es sind doch nur bestimmte Bereiche in den Firmen, die überhaupt wireless-Funktionen benötigen könnten, z.B. Außendienstmitarbeiter des Vertriebes. Und diese Mitarbeiter machen nur einen geringen Teil der Belegschaft einer Firma aus.