Adobe im Kampf mit Microsoft um die Zukunft des Internets

Adobe-Chef Bruce Chizen spricht im Interview über den Einfluss des Internets auf das Softwaregeschäft. Er erläutert, warum er immer einen Angriff von Mircosoft erwartet hat - aber auch, wie er sich gegen den Konkurrenten aus Redmond behaupten will.

Der CEO von Adobe Systems leitet ein Unternehmen, dem es gelungen ist, seine frühen Errungenschaften für andere Bereiche zu nutzen, zum Beispiel digitale Veröffentlichungen und Fotografie. Jetzt versucht Bruce Chizen, Serviceangebote über das Internet in die Produktlinie zu integrieren. Das Unternehmen entwickelt einen Online-Video-Editor und arbeitet an einer Web-Version des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop. Ebenfalls in der Entwicklungsphase befindet sich Apollo, eine neue Client-Entwicklungsstrategie.

Bei der Entwicklung neuer Produkte versucht das Unternehmen, seine Erfahrungen mit Multimedia-Anwendungen – zum Beispiel Photoshop und Premiere – mit dem Web-Design und Know-how aus der Entwicklung von Macromedia zu verbinden. Da webbasierte Anwendungen zunehmend funktionaler werden, zahlt sich die Übernahme von Macromedia, dem Hersteller von Flash- und Web-Entwicklungswerkzeugen, immer mehr aus – insbesondere angesichts der Tatsache, dass Microsoft Adobe auch weiterhin mit Konkurrenzprodukten fordert.

CEO Bruce Chizen berichtet im ersten Teil eines ausführlichen Interviews von der Online-Strategie seines Unternehmens, erläutert seine Pläne für Photoshop und spricht darüber, wie man neben dem Monopolisten Microsoft bestehen kann. Den zweiten Teil des Interviews wird ZDNet in der kommenden Woche veröffentlichen.

ZDNet: Herr Chizen, bei einer früheren Gelegenheit sagten Sie, dass man sich bei Adobe wegen des unteren Marktsegments keine Sorgen mache. Dieser Bereich umfasse nicht gerade nicht die Hauptkunden des Unternehmens. Sie seien vielmehr unter den kreativen professionellen Anwendern zu suchen. Trifft das immer noch zu?

Chizen: Eine Sache hat sich sicherlich geändert: Das untere Marktsegment hat jetzt deutlich höhere Erwartungen als früher. Jetzt will auch das Youtube-Publikum gerne ein Video herausbringen, jeder möchte möglichst kreativ sein. Also reagieren wir, zum Beispiel im Rahmen von Photobucket und Remix.

Wir glauben, dass es in diesem Segment sehr wohl Kunden gibt, diese uns jedoch keine Einnahmen bescheren werden. Zumindest nicht direkt. Allerdings verdienen wir indirekt durch Werbung. Google hat gezeigt, dass dies bei bestimmten Anwendungen sehr gut funktioniert. Wir versuchen Ähnliches mit Remix und vielleicht auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Es ist geplant, Wege ausfindig zu machen, den Verbraucher so anzusprechen, dass er nicht zahlen muss.

ZDNet: Das ist eine ganz neue Strategie für Adobe, oder?

Chizen: Ja, das ist eine neue Strategie. Wir beobachten zum Beispiel Google sehr genau und haben festgestellt, dass es in unterschiedlichen Kategorien erfolgreich ist. Wir wollen sicherstellen, dass wir mit unseren Angeboten schneller am Markt sind. Dafür kombinieren wir unsere Erfahrungen des Premiere- und des Premiere-Elements-Teams bei der Bearbeitung von Videos mit den Programmiererfahrungen von Flex/Flash. So sind wir in der Lage, das Video-Remix-Produkt viel schneller auf den Markt zu bringen. Zumindest schneller, als dies ohne Macromedia der Fall gewesen wäre.

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1 Kommentar zu Adobe im Kampf mit Microsoft um die Zukunft des Internets

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  • Am 23. März 2007 um 22:04 von deutsches sprachgut

    gutes denglisch from the scheff-redaktöhr of zdn-germany
    hello herr redakdöhr:

    wud yo plees exbläin me den bekriff:
    —-
    CEO
    —-
    weist yu if du immer mehr mix durch teusch änt enklisch, balt kann niehmant mehr written gutes teutsch was ein kuhl-gai wieh du unt icsch auch unterständen kannst.

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