„Business Intelligence, wie wir es kannten, ist tot“

BI-Verantwortliche in Unternehmen sehen schweren Zeiten entgegen: Etablierte Anwendungen enden durch die Konsolidierungswelle in der Sackgasse und Vordenker der Branche rufen einen Paradigmenwechsel aus.

Das reine Zahlenwerk bescheinigt Business Intelligence eine strahlende Zukunft: Der deutsche Markt für Business-Intelligence-Anwendungen wuchs laut der Marktstudie des Business Application Research Center (BARC) im Jahr 2007 um 13,7 Prozent. Für ein Stimmungshoch bei BI-Anbietern sorgt zudem der prognostizierte zweistellige Zuwachs für die nächsten Jahre.

Wer den Markt allerdings genauer betrachtet, entdeckt auch Schlechtwetterwolken – zumindest für Kunden: Fast die Hälfte des Gesamtumsatzes wurde 2007 in Deutschland von den vier größten Anbietern IBM, Oracle, SAS und SAP erwirtschaftet, auch dank Aufkäufen im vergangenen Jahr: Oracle kaufte Hyperion, SAP vereinnahmte Business Objects , IBM verstärkte sich mit Cognos.

Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert, dass die vier IT-Riesen SAP, IBM, Oracle und Microsoft bis zum Jahr 2012 weltweit rund 70 Prozent des BI-Umsatzes für sich verbuchen werden. Es wird also eine Dominanz weniger Anbieter geben – mit unangenehmen Nebeneffekten für die Kunden. Die Übernahmewelle bedeutet zum einen eine unsichere Zukunft für bereits im Markt etablierte BI-Software. Zudem werden die „Big Four“ versuchen, ihre BI-Angebote an die eigenen Datenbanktechnologien und Business-Applikationen zu binden.

Themenseiten: Business Intelligence, Cognos, IBM, IT-Business, Microsoft, Oracle, SAP, Strategien

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