„Grüne Elektronik“: Sharp setzt auf Ökologie

Der japanische Hersteller Sharp nimmt seine Verantwortung für die Umwelt ernst: In einer neuen Fabrik in Kameyama wurde den CO2-Ausstoss um rund 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Werken gesenkt. Auch den Schadstoffgehalt versucht der Hersteller zu minimieren.

Geht es nach den Vorstellungen des Elektronikkonzerns Sharp, so wird er bis kommenden März allein in Europa 1,6 Millionen LCD-Fernseher absetzen – nach rund 720.000 im abgelaufenen Jahr. Der Hersteller rechnet dabei mit einem deutlichen Wachstum des Markts für Flachbildschirme. Der europäische Gesamtmarkt für LCD-Fernseher soll von zehn auf rund 18 Millionen Stück wachsen. Sharps Marktanteil läge dann bei gut neun Prozent.

Vor allem in Osteuropa nutzt das Unternehmen neue Wachstumschancen. In Polen hat Sharp bereits mit dem Bau einer Produktionsstraße für LCD-Bildschirmplatten begonnen. In den kommenden zwei Jahren entsteht das erste LCD-Montagewerk der Firma außerhalb Asiens. Das Werk, das zunächst 800 Arbeitsplätze umfassen wird, soll im Januar 2007 den Betrieb aufnehmen. Die Investitionskosten liegen bei rund 45 Millionen Euro.

Mit dem Bau neuer Fabriken im boomenden LCD-Markt optimiert das Unternehmen aber nicht nur schrittweise seine Produktionsverfahren, sondern setzt auch auf mehr Umweltfreundlichkeit bei gleichzeitig sinkenden Erzeugungskosten. Vor allem sind Technologien gefragt, die größere Kostenblöcke im Energiebereich unmittelbar in der Produktion einsparen helfen. Und hier kann das Unternehmen durchaus an seine eigene Tradition anknüpfen. Denn der bereits 1959 gegründete Geschäftsbereich Sharp Solar ist der weltweit größte Hersteller von Solarsystemen.

Kein Wunder also, dass der Konzern das Thema umweltfreundliche Industrieproduktion schon aus einem gesunden Eigennutz heraus auf seine weltweite Agenda gesetzt hat. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über eine fast 50-jährige Marktpräsenz und ist mit Abstand Weltmarktführer bei der Produktion von Solarzellen und -modulen. Im letzten Jahr lag die installierte Kapazität bei rund 428 Megawatt, was der Größe eines kleinen, konventionellen Kraftwerks entspricht. Der weltweite Umsatz mit Photovoltaiksystemen betrug im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro.

Themenseiten: IT-Business, Sharp, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu „Grüne Elektronik“: Sharp setzt auf Ökologie

Kommentar hinzufügen
  • Am 17. November 2006 um 22:10 von M. Klanck

    verflüssigtes Erdgas??
    Was will der Autor damit sagen?
    Transport des Erdgases als LNG (Liquified Natural Gas), da keine Versorgung durch Pipeline? – normales Verfahren, seit Jahren bewährt.
    Die Nutzung von Erdgas als fossiler Energieträger erhöht den CO2-Gehalt der Atmosphäre, da von umweltfreundlich zu reden – na ja… Andererseits ist es sauberer in der Verbrennung als Öl oder Kohle (kein Schwefel), und wenn man es schon aus der Erde holt (kommt oft zusammen mit Erdöl) dann sollte man es auch nutzen, statt es, wie immer noch üblich als unerwünschtes Nebenprodukt am Bohrloch abzufackeln oder – noch schlimmer – abzublasen (20facher Treibhauswert im Vergleich zu CO2).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *