United Linux ist allen Beteuerungen durch Suse-Manager zum trotz Geschichte. Suse beziehungsweise der neue Eigentümer Novell betrachtet das Konsortium als nicht mehr existent, die Arbeiten an neuen Betriebssystem-Versionen sind eingestellt. „Alle Verpflichtungen, die wir unseren Kunden und Partnern gegenüber eingegangen sind, bleiben unverändert bestehen.
United Linux 1.0, das unter der Führung von Suse Linux entwickelt wurde, wird auch weiterhin vorbehaltlos von Suse unterstützt“, heißt es auf der Site der Nürnberger Firma. Übersetzt bedeutet dies, so Suse-Sprecher Christian Egle gegenüber ZDNet, dass „es mit Suse keinen Folgevertrag, eine gemeinsame Entwicklung von United Linux betreffend, geben wird. Unsere bestehenden Vertragsverpflichtungen zur Version United Linux 1.0 werden wir selbstverständlich erfüllen. Das beinhaltet beispielsweise, dass wir für United Linux 1.0 mindestens fünf Jahre Maintenance liefern.“
Novell-Chef Jack Messman hatte zuvor auf der Linux World Expo eindeutige Aussagen gemacht. CNET fragte nach – die bislang als United Linux-Chefin firmierende Paula Hunter erklärte daraufhin: „United Linux besteht formal noch, im Prinzip ist es aber tot.“ Hunter ist gerade dabei, einen neuen Job anzutreten: sie soll als Director of Business Development für die Open Source Development Labs (OSDL) arbeiten. Dem OSDL hat sich vor kurzem erst Linus Torvalds angeschlossen.
„Wir haben unsere United Linux-Aktivitäten mit Sicherheit ausgesetzt“, hatte SCO-Sprecher Chris Sontag bereits im Sommer vergangenen Jahres gegenüber CNET geäußert. Allerdings ist das schwarze Schaaf der Linux-Gemeinde nie formal ausgetreten und hat damit weitere Aktivitäten von United Linux unterbunden. In der amerikanischen Presseerklärung zum Ende von United Linux führt Suse denn auch die Inaktivität von SCO als Grund für Auflösung an.
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