Zensur

22 EU-Staaten unterzeichnen Anti-Piraterieabkommen ACTA

Deutschland ist nicht darunter - es will aber bald seine Zustimmung geben. Außerdem fehlen noch die Unterschriften von Mexiko und der Schweiz. Das Europäische Parlament wird ACTA voraussichtlich im September absegnen. weiter

Anonymous greift polnische Regierungssites an

Es handelt sich offenbar um einen Protest gegen ACTA. Betroffen waren etwa auch die Sites des Verteidigungsministeriums und CERT Polen. Ministerpräsident Donald Tusk wird heute über das Anti-Pirateriabkommen beraten. weiter

Senat verzögert Abstimmung über PIPA

Eigentlich sollte am Dienstag über das Gesetzesvorhaben entschieden werden. Der zuständige Senator sieht aber Möglichkeiten, die Differenzen auszuräumen. Er will in den kommenden Wochen einen Kompromiss finden. weiter

Wikipedia: SOPA-Protest sorgt für mehr Zugriffe

Die Besucher wollten aber nur die geschwärzte Seite sehen. Die Analysefirma Zscaler: "Wenn Sie die Zugriffe auf Ihre Website schnell erhöhen möchten, schalten Sie einfach Teile davon wegen eines Protests ab." Wikimedia bestätigt das große Interesse. weiter

Wegen Megaupload und SOPA: Anonymous attackiert FBI

Auch die Websites des US-Justizministerium, des Weißen Hauses und des Patent- und Markenamts waren zeitweise offline. Die von BMI und Universal Music sind nach wie vor down. Über 5600 Hacker sollen sich an den DDoS-Attacken beteiligt haben. weiter

Mozilla erreicht 40 Millionen Menschen mit SOPA-Protest

Firefox-Nutzer haben 360.000 E-Mails an die Kongressmitglieder gesendet. Die Online-Proteste zahlreicher Websites bringen die Politik in Bewegung. Alle republikanischen Präsidentschaftskandidaten stellen sich gegen die Zensurgesetze. weiter

Proteste gegen SOPA und Protect IP Act zeigen Wirkung

Zahlreiche Kongressabgeordnete ziehen ihre Unterstützung für die umstrittenen Gesetze zurück. Im US-Senat schwindet die Aussicht auf eine Mehrheit für PIPA. Die massiven Online-Proteste überraschen Befürworter wie Gegner. weiter

SOPA-Proteste: Google bremste seinen Webcrawler

Webmastern empfahl es einfach gehaltene Maßnahmen gegen geschwärzte Seiten im Index - etwa einen HTTP-Status 503. Dies steht für "Service Unavailable". Matt Cutts zufolge geben SOPA-Befürworter neunmal mehr als die Gegner für Lobbyarbeit aus. weiter

US-Zensur: Auch Google und Craigslist protestieren gegen SOPA

Einige der größten US-Sites fordern von ihren Nutzern: "Sagen Sie dem Kongress, dass er nicht das Web zensieren soll." Hinter SOPA steht etwa die Filmindustrie. Sie beeinflusst Abgeordnete unter anderem mit hohen Lobby-Ausgaben. weiter

SOPA: Diese Websites beteiligen sich an dem Protest

Gegen die umstrittene Pirateriegesetze SOPA und PIPA demonstrieren heute zahlreiche US-Websites. Manche sehen durch die geplanten Gesetzesinitiativen das Ende des Internets kommen, andere stellen Freiheit und Wirtschaftskraft in den Fokus. weiter

Internet-Streik: Warum SOPA auch uns angeht

Im Rahmen eines sogenannten "Blackout Day" haben sich heute zahlreiche Webseiten verhüllt. Sie protestieren damit gegen die zwei US-Gesetzesentwürfe SOPA und PIPA. Markus Beckedahl skizziert die Auswirkungen für Europa. weiter

Protest: Wikipedia schaltet sich für 24 Stunden ab

Die Online-Enzyklopädie wendet sich gegen das umstrittene Pirateriegesetz SOPA. Weitere reichweitenstarke Websites nehmen teil. Ihre Kritik gilt auch PIPA, einem ähnlichen Gesetzesvorhaben, das derzeit im US-Senat diskutiert wird. weiter

Demokratischer Senator will geplante DNS-Sperren in USA stoppen

Der Abgeordnete will die umstrittene Methode aus seinem eigenen Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Piraterie streichen. Er habe mit Technikern und Bürgerrechtlern gesprochen. Er glaubt inzwischen, dass auch ISPs DNS-Fälschungen nicht mehr unterstützen. weiter

WSJ: Google will nach China zurückkehren

Es sucht derzeit anscheinend Programmierer, Anzeigenverkäufer und Produktmanager. Im Fokus stehen für Google sein Mobilbetriebssystem Android, Werbung und Produktsuche. Als erstes sollen die Chinesen Zugriff auf den Android Market erhalten. weiter

Telekom gewinnt Prozess gegen Regierung wegen Internetzensur

Das Gericht erklärte eine Sperrverfügung der Bezirksregierung Düsseldorf für rechtswidrig. Der Ex-Monopolist muss den Zugang zu ausländischen Glücksspielseiten nicht unterbinden. Ein Access Provider kann für die Inhalte Dritter nicht verantwortlich gemacht werden. weiter

Weißrussland verbietet Besuch ausländischer Websites

Die Strafen können bis zu 100 Euro betragen. Verboten ist außerdem Beihilfe: Internetcafés müssen Verstöße gegen das Gesetz melden, sonst machen sie sich selbst strafbar. Auch die ausländischen Sites könnten abgemahnt werden. weiter

Britische Behörde fordert RIM zu Porno-Zensur auf

Der von britischen Providern eingerichtete freiwillige Filter greift auf Blackberrys nicht. Die Regulierer von Ofcom sehen das als "Problem": "Wir machen uns große Sorgen und wollen das so schnell wie möglich lösen." weiter

Sechs IP-Adressen der RIAA verweisen auf Torrent-Streams

Auch konnten 900 Adressen des US-Heimatschutzministeriums mit Torrents in Verbindung gebracht werden. Torrentfreak wertete dazu Adressen von Youhavedownloaded.com aus - einer Site, die die Plattenfirmen eigentlich sperren möchten. weiter

In Peking müssen sich jetzt auch Mikroblogger registrieren

Die Richtlinie gilt ab sofort, räumt aber eine Frist von drei Monaten ein. Einer städtischen Behörde muss der echte Name bekannt sein. Online kann man unter einem beliebigen Namen auftreten. Twitter selbst ist in China ohnehin verboten. weiter

Auch Internetpionier Vint Cerf kritisiert SOPA

Die revidierte Fassung hält er für ineffizient. Schlimmer findet er aber, dass damit "ein weltweites Wettrüsten um eine nie da gewesene Zensur" eingeleitet wird. Besser sollte man Geldströme aus den USA an Piratenserver kappen. weiter

Neelie Kroes macht den Bock zum Gärtner

Die EU-Kommissarin hat ausgerechnet Karl-Theodor zu Guttenberg als Berater engagiert, um gegen Internetzensur zu kämpfen. Noch vor zwei Jahren trat er als verantwortlicher Minister für die Errichtung einer Sperrinfrastruktur in Deutschland ein. weiter

Guttenberg berät EU-Kommission in Fragen der Internetfreiheit

Der Ex-Verteidigungsminster soll bei der Umsetzung einer Strategie namens "No disconnect" helfen. Mit dieser will die EU die Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten fördern - online wie offline. Denkbar ist etwa Unterstützung beim Datenhosting. weiter