Überwachung

US-Kryptologen protestieren gegen NSA-Methoden

Sie fordern die Regierung auf, Versuchungen zu widerstehen: "Die Entscheidung besteht nicht darin, ob die NSA spioniert oder nicht. Die Entscheidung ist die zwischen einer im Kern anfälligen Kommunikationsinfrastruktur und einer, die im Wesentlichen sicher zu benutzen ist." weiter

Google behebt bizarren Gmail-Fehler

Ein Link zu Gmail aus der Google-Suche fügte automatisch einen Empfänger hinzu. Ein Hotmail-Nutzer hat auf diese Weise tausende Mails von Fremden erhalten. Mit einer Störung von Gmail und anderen Google-Diensten am Freitagabend hatte das Problem nichts zu tun. weiter

Edward Snowden wirft NSA Industriespionage vor

Als Beispiel für ein Opfer nennt er Siemens. Die NSA sammelt ihm zufolge auch dann Daten über Firmen, wenn sie nichts mit nationaler Sicherheit zu tun haben. Snowden besitzt die entwendeten NSA-Dokumente selbst nicht mehr. weiter

Edward Snowden: „Nicht jegliche Spionage ist schlecht“

Der Whistleblower antwortet in einem zweistündigen Webchat auf die Fragen von Twitter-Nutzern. Eine Rückkehr in die USA hält er derzeit für ausgeschlossen, da er keinen fairen Prozess erwarten könne. Seine früheren NSA-Kollegen nimmt er in Schutz, argumentiert aber entschieden gegen die flächendeckende Schleppnetz-Überwachung. weiter

Patentantrag: Apple plant stimmungsabhängige Werbung

Die Messung erfolgt mittels Sensoren. Mögliche Indikatoren wären Pulsschlag, Blutdruck, Adrenalinpegel, Schweißaustritt, Körpertemperatur, Stimmlage und Gesichtsausdruck. Kampagnen könnten ausschließlich an Gut- oder Schlechtgelaunte ausgeliefert werden. weiter

US-Datenschutzbehörde nennt NSA-Telefonüberwachung illegal

Das Privacy and Civil Liberties Oversight Board hält ein sofortiges Ende der Metadatensammlung für angebracht. Die Legitimierung durch den Patriot Act hält es für verfassungswidrig. Den Wert der Daten für die Terrorismusbekämpfung stuft sie als "minimal" ein. weiter

Microsoft will Kundendaten demnächst auch außerhalb des USA speichern

"Sie sollten die Möglichkeit haben, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, wo ihre Daten lagern", sagte Microsofts Chefjustiziar Brad Smith gegenüber der Financial Times. Datenschützer begrüßten den Schritt. Kritiker sehen darin aber keinen umfassenden Schutz vor dem Zugriff der NSA. weiter

Bittorent und Level 3 legen Streit mit US-Handelsbehörde bei

Sie hatten in Datenschutzbedingungen oder auf der Website Zertifizierungen angegeben, die sie nicht besaßen. Die FTC sah aber keine "substanziellen Verstöße" gegen die Safe-Harbor-Anforderungen der EU. Es wurde nur eine Ermahnung ausgesprochen. weiter

Eric Schmidt hat nichts von NSA-Spionage mitbekommen

Keiner in der Geschäftsführung hat dem Chairman zufolge davon gewusst. Er deutet im Interview auch an, es gebe wenige NSA-Anfragen. Trotz Berechtigung nimmt er keine Einsicht: "Wenn ich das täte, müsste ich eine Menge Regeln einhalten." weiter

Viviane Reding: Google hat nur eine Taschengeldstrafe aufgebrummt bekommen

"Nimmt man Googles Ergebnisse für 2012 zur Grundlage, entspricht die Strafe in Frankreich 0,0003 Prozent seines weltweiten Umsatzes. Überrascht es da irgendjemanden, dass zwei Jahre nach Beginn der Ermittlungen immer noch unklar ist, ob Google seine Datenschutzrichtlinien anpassen wird oder nicht?" weiter

Kleine Geheimdienstreform: Obama will NSA-Überwachung einschränken

Der US-Präsident kündigt eine begrenzte Reform der US-Geheimdienstaktivitäten an. Zugriffe auf die massenhaft gesammelten Daten sollen eingeschränkt, befreundete Regierungschefs nicht mehr überwacht werden. NSA-Kritiker begrüßen "erste Schritte in die richtige Richtung", äußern sich aber überwiegend enttäuscht. weiter

Vodafone will Regierungsanfragen von 25 Nationen veröffentlichen

Der international tätige britische Mobilfunkanbieter will sich damit Google, Twitter, Facebook und Apple anschließen. Dem steht jedoch das Landesrecht entgegen: Großbritannien unterbindet die Offenlegung von Überwachungsmaßnahmen weit stärker als andere Länder. weiter

Bericht: NSA fängt täglich fast 200 Millionen SMS ab

Sie werden im Rahmen eines Abhörprogramms namens Dishfire gesammelt und verarbeitet. Die NSA erhält so Details über Reisepläne, Adressbücher und Finanztransaktionen. Die abgefangenen Kurznachrichten stehen teils auch dem britischen Geheimdienst zur Verfügung. weiter

NSA spioniert auch Computer ohne Internetverbindung aus

Laut New York Times hat der US-Auslandsgeheimdienst Überwachungssoftware auf weltweit fast 100.000 Computern installiert. Die Infiltration erfolge nicht nur über Netzwerke, sondern auch über verborgene Sendeempfänger in USB-Steckern oder Computerplatinen. Ziel des Programms mit dem Codenamen "Quantum" sollen chinesische Militäreinheiten ebenso wie Handelsorganisationen der EU sein. weiter

Klage wirft Facebook Werbung mit gefälschten Likes vor

Angeblich hat es wissend Empfehlungen gefälscht und für die Anzeigeform "Sponsored Stories" genutzt. Ein Kläger aus Colorado fordert mindestens 750 Dollar Strafe pro Betroffenem. Die Werbeform läuft bei Facebook im April aus. weiter

Anonymous hackt MIT-Webseite und erinnert an Aaron Swartz

Die Hacker erinnern an den Internet-Aktivisten Aaron Swartz, der vor einem Jahr Suizid beging. Seine Familie wirft dem MIT schon länger Mitschuld an seinem Tod vor. Aaron Swartz war schon vor den Snowden-Enthüllungen ein engagierter Kritiker der NSA-Überwachung - ein Aktionstag gegen massenhafte Überwachung am 11. Februar beruft sich auf ihn. weiter

Googles Datenschutzbeauftragter erklärt EU-Datenschutznovelle für tot

Peter Fleischer hält das amerikanische Modell für klar überlegen. Zugleich fürchtet er die weltweite Vorbildfunktion einer europäischen Gesetzesreform. "Das ist ein weiterer Versuch Fleischers, die Datenschutzregelung auszuhebeln, indem er sie für tot erklärt", kommentiert ein EU-Abgeordneter. weiter

EU-Ausschuss bezweifelt Legalität der Überwachungsprogramme von NSA und GCHQ

Ein Abschlussbericht kritisiert nach monatelanger Untersuchung die geheimdienstlichen Aktivitäten hart. Die umfangreiche Datensammlung diene nicht zuletzt der politischen und wirtschaftlichen Spionage. Die Abgeordneten fordern konsequente Maßnahmen wie eine Aussetzung des Safe-Harbour-Abkommens. weiter

LinkedIn verklagt Profilsammler

Die Unbekannten nutzten auf EC2 gehostete Bots, um hunderttausende Profile täglich abzugreifen. Die Aktion läuft seit Mai 2013. LinkedIn fordert Schadenersatz und eine Verhandlung vor einem Geschworenengericht. Die Identität der Datensammler lasse sich leicht per Anfrage bei Amazon ermitteln. weiter

Datenschützer untersuchen Vorfall bei Adobe vom Oktober

Zuständig ist der irische Data Protection Commissioner - Adobes dortige Niederlassung gilt als verantwortlich für alle Länder außerhalb Nordamerikas. Die Behörde, die etwa auch für Facebook und LinkedIn zuständig ist, strebt nach eigener Aussage keine "konfrontative Form der Regulierung" an. weiter

Yahoo-Nutzer ziehen Klagen wegen E-Mail-Scanning zurück

Sie hatten dem Internetkonzern vorgeworfen, Nachrichten zu analysieren, um zielgerichtete Werbung auszuliefern. Darin sahen sie eine Verletzung ihrer Privatsphäre. Nach einem Treffen mit Yahoo-Vertretern zogen sie ihre Beschwerden laut Bloomberg jetzt zurück. weiter

Sicherheitsexperte kritisiert Lücken in Yahoos E-Mail-Verschlüsselung

HTTPS ist ihm zufolge nicht bei allen Yahoo-Servern gleich implementiert. Yahoo Mail setzt demnach noch auf das als schwach geltende Verschlüsselungsverfahren RC4. Die sicherere Alternative AES nutzt Yahoo für seinen Anmeldedienst - allerdings ohne Schutz vor bekannten Angriffen. weiter

Yahoo verschlüsselt Mail ab sofort standardmäßig mit HTTPS

Es führt die Verschlüsselung einen Tag früher ein als angekündigt. Die verwendeten Zertifikate sichert Yahoo mit 2048-Bit-Schlüsseln ab. Der Internetkonzern reagiert mit der erhöhten Sicherheit für seine Nutzer auf die Enthüllungen über die Spähprogramme der NSA. weiter

NSA-Kritiker Bruce Schneier wird CTO bei Co3 Systems

Mitte Dezember war er nach acht Jahren bei der BT Group ausgeschieden. Ein Zusammenhang mit den Geheimdienstkooperationen von BT wurde bestritten. Schneier hatte im Guardian Entwickler aufgefordert, zu Whistleblowern zu werden. weiter

US-Justizministerium legt Berufung gegen kritisches NSA-Urteil ein

Ein Bundesrichter erklärte die NSA-Telefonüberwachung für wahrscheinlich verfassungswidrig. Eine letztinstanzliche Entscheidung durch den Supreme Court wird wahrscheinlich. Ein Berufungsgericht erlaubt dem Justizministerium die weitere Geheimhaltung eines Memos, das auch FBI und CIA rechtliche Schlupflöcher für Telefonüberwachung öffnet. weiter