Lenovos Thinkpads haben sich als hochwertige Business-Notebooks einen Namen gemacht. Die Geräte sind zwar meist relativ hochpreisig, dafür aber äußerst solide und wartungsfreundlich. Mit dem Thinkpad X220 bringt Lenovo jetzt einen 12,5-Zöller, der dank Sandy-Bridge-Doppelkern hohe Rechenleistung und lange Akkulaufzeiten vereinen soll. ZDNet hat das Notebook einem ausführlichen Test unterzogen.
Im Gegensatz zur Ideapad-Reihe handelt es sich bei den Thinkpads ganz klar um Business-Laptops. Das Äußere hat sich in den vergangenen Jahren – man kann schon fast sagen seit Jahrzehnten – kaum verändert. Schon aus 100 Metern Entfernung kann man ein Thinkpad als Thinkpad identifizieren. Das beginnt beim eckigen, schwarzen Gehäuse und führt über die charakteristische Tastatur bis hin zum roten Trackpoint. Damit entspricht Lenovo den Wünschen vieler IT-Verantwortlicher, die sich nicht an unterschiedliche Geräte gewöhnen möchten. Mit Abmessungen von 30,5 mal 20,65 mal 1,9 bis 3,46 Zentimeter wirkt der 12,5-Zöller aber ein wenig klobig. Viele 13-Zöller haben eine Bauhöhe von maximal 2,5 Zentimetern.
Während viele Notebook-Hersteller mittlerweile ein Chicklet-Keyboard (einzeln stehende Tasten mit kleinen Zwischenräumen) verbauen, bleibt Lenovo bei den Thinkpads bei seiner klassischen Tastatur. Mit dem sauber definierten Anschlag sowie dem deutlichen Feedback gehört die Lenovo-Eingabe nach wie vor zum Besten, was in diesem Bereich zu finden ist. Die konkaven Tasten geben dem Finger seitlichen Halt. Wichtige Tasten wie Shift, Enter und Delete sind im Vergleich zu anderen Laptops etwas größer. Die einzige Kritik ist, dass das Tastenfeld etwas vollgestopft wirkt und die Tasten Bild hoch, Bild runter sowie Print in die rechte obere Ecke gedrängt sind.
Im Vergleich zu älteren Thinkpads fällt beim X220 das große Touchpad auf. Nach wie vor gibt es auch den Trackpoint im Tastenfeld sowie die zugehörigen, über dem Touchpad angeordneten Tasten. Zwar hat der Trackpoint viele Fans, die meisten Anwender werden vermutlich aber das klasssiche Touchpad nutzen. Dafür bietet das Lenovo aber keine separaten Maustasten mehr an. Sie sind wie bei Apple ins Touchpad integriert – was äußerst gewöhnungsbedürftig ist. Auch die Druckpunkte könnten deutlicher definiert sein. In die Handballenauflage ist ein Fingerabdruckscanner integriert.
Auf der linken Seite befinden sich zwei USB-2.0-Ports sowie ein Expresscard/54-Slot. Externe Displays lassen sich per VGA oder Displayport anbinden. Rechts sitzt ein weiterer USB-2.0-Port, ein Gigabit-Ethernet-Port sowie ein Kartenleser für die Formate SD und MMC. Kritisch anzumerken ist, dass alle Schnittstellen relativ weit vorne untergebracht sind und eingesteckte Kabel möglicherweise den Händen im Weg sind. Abgemildert wird das Problem aber durch die Docking-Fähigkeit: Sofern man eine Dockingstation hat, sind die Kabel dann eben dort eingesteckt.
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1 Kommentar zu Thinkpad X220: Lenovos 12,5-Zöller auf dem Prüfstand
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Klassisches Touchpad?
Schöner Artikel! Ich habe seit zwei Jahren ein X200 und würde bei plötzlichem Reichtum sofort die Nachfolger kaufen ? auch aufgrund der guten Testergebnisse.
Eine Sache noch zu dem Artikel: wieso heißt es eigentlich immer klassisches Touchpad? 1998 habe ich mir meinen ersten Laptop zugelegt und der hatte auch einen Trackpoint. Soweit ich mich recht erinnern kann haben ThinkPad und Toshiba seit jeher auf die kleinen Steuerungsknubbel gesetzt. Man kann also kaum von einer neuen Erfindung reden. Irgendwann kamen dann Notebooks mit Touchpad raus, die meiner Ansicht nach aber immer noch keine wirkliche Alternative zum Maus darstellen, außer sie sind groß wie beim Wacom Bamboo.
Grüße,
Raul