„Amazon Appstore“ startet mit 3800 Android-Anwendungen

Nutzer können täglich ein Programm kostenlos herunterladen. Applikationen lassen sich online eine halbe Stunde lang ausprobieren, bevor man sie kaufen muss. Entwickler bekommen 70 Prozent der Einnahmen.

Amazon versucht mit Aktionen Kunden anzuziehen. Zum Start seines "Appstore" erhalten Nutzer das Spiel "Angry Birds Rio" kostenlos (Screenshot: ZDNet).
Amazon versucht mit Aktionen Kunden anzuziehen. Zum Start seines „Appstore“ erhalten Nutzer das Spiel „Angry Birds Rio“ kostenlos (Screenshot: ZDNet).

Amazon hat wie geplant einen App Store für Android eröffnet. Nach Informationen von AllThingsD bietet der Onlineshop zum Start eine Auswahl von 3800 Anwendungen. Deutsche Android-Nutzer müssen sich aber noch gedulden.

Der „Amazon Appstore“ ist vergleichsweise klein: Googles Android Market und Apples App Store bieten zwischen 200.000 und 300.000 Applikationen an. Die von Amazon angebotenen Applikationen stammen aber zum Teil von namhaften Herstellern wie Gameloft, Handmark oder Glu Mobile.

Um sich von der Konkurrenz abzuheben, plant Amazon einige Sonderaktionen. Beispielsweise können Anwender täglich eine andere App kostenlos herunterladen. Zudem soll eine Spezialausgabe des Spiels „Angry Birds“ unter dem Titel „Angry Birds Rio“ – angelehnt an den Animationsfilm „Rio“ – Kunden anlocken.

Darüber hinaus wird es laut AllThingsD eine „TestDrive“ genannte Funktion geben. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, eine interessante Applikation 30 Minuten lang kostenlos in ihrem Browser auszuprobieren. Wollen sie sie danach weiterverwenden, müssen sie sie kaufen. Wer öfter Programme herunterlädt, erhält auf Basis seiner Einkäufe von Amazon wie gewohnt Produktempfehlungen.

Die Preise legen die Programmierer gemeinsam mit Amazon fest. 70 Prozent der Einnahmen gehen an die Entwickler, den Rest behält Amazon. Wird eine App für einen Tag kostenlos angeboten, bekommt der Entwickler 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises.

Laut Aaron Rubenson, verantwortlich für den „Amazon Appstore“, arbeitet man eng mit Android-Hersteller Google zusammen. Zum einen sei Amazon ein wichtiger Vertriebskanal für Android-Geräte, zum anderen unterhalte es die Site Android 101, die Tipps und Tutorials für Android-Anwender bereitstelle. Amazon werde sich zunächst auf den Traffic stützen, den der Store selbst generiere. Im Laufe der Zeit wolle man aber Partnerschaften mit Mobilfunkanbietern und Telefonherstellern eingehen.

Anfang März war bekannt geworden, dass Amazon den Launch eines Onlineshop für Anwendungen plant. Apple reagierte prompt, indem es wegen der Verwendung des Namens „App Store“ auf Markenverletzung und unlauteren Wettbewerb klagte.


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1 Kommentar zu „Amazon Appstore“ startet mit 3800 Android-Anwendungen

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  • Am 22. März 2011 um 15:18 von Casamonte

    Nicht für Deutschland
    Zu solch einer Berichterstattung gehört aber auch der Hinweis, dass der Appstore nur für die Vereinigten Staaten eröffnet wurde.

    Der Link zu Amazon.de ist auch völlig deplatziert, denn der Appstore wird von Amazon.com angeboten.

    Nutzer, die die Android App „Amazon Appstore“ auf ihrem Android Gerät installieren, erhalten nach Anmeldung aus Auswahl von Apps die Mitteilung, dass die Apps nicht für ihre Region zur Verfügung stehen.

    Damit ist der Gehalt dieser Meldung für Nutzer in Europa leider gleich Null.

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