Bei FTTH endet die Glasfaserleitung nicht am Verteilerkasten auf dem Bürgersteig oder im Keller eines Hauses, sondern wird bis in die Wohnung geführt (Bild: Telekom).
Die Deutsche Telekom hat drei neue Tarife für Internet, Telefonie und Fernsehen über Glasfaser angekündigt, die mit dem Netzausbau in zehn Städten ab Mai 2012 eingeführt werden sollen. Den Einstieg bildet „Call & Surf Comfort Fiber 100“ für monatlich 54,95 Euro, der Transferraten von bis zu 100 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream ermöglicht.
Auch ihre Entertain-Tarife, die zusätzlich zu Telefonie und Internet TV- sowie Video-Angebote enthalten, bietet die Telekom ab Mai nächsten Jahres auf Basis der neuen Glasfasertechnik an. „Entertain Comfort Fiber 100“ wird monatlich 64,95 Euro kosten. Für „Entertain Premium Fiber 100“ werden 69,95 Euro im Monat fällig.
Wer sich bis Mitte Oktober 2011 für einen der drei neuen Tarife entscheidet, erhält während der gesamten Vertragslaufzeit 10 Euro Rabatt auf die monatliche Grundgebühr. Einen passenden Router, den Speedport Fiber, stellt die Telekom für monatlich 3,95 Euro bereit. Alternativ können Kunden das Gerät auch für einmalig 99,95 Euro kaufen.
Für zusätzliche 5 Euro im Monat lässt sich die Option „Fiber 200“ hinzubuchen. Dann stehen bis zu 200 MBit/s im Downstream und maximal 100 MBit/s im Upstream zur Verfügung.
Die Telekom setzt beim Ausbau ihres Glasfasernetzes auf das Konzept Fiber to the home (FTTH). Dabei wird das Glasfaserkabel bis in die Wohnung des Kunden verlegt. Theoretisch sind so Download-Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde (GBit/s) und Upload-Raten von maximal 0,5 GBit/s (500 MBit/s) möglich.
Bis Ende 2011 will die Telekom ihr Glasfasernetz in zehn Städten ausgebaut haben: Hannover, Neu-Isenburg, Offenburg, Mettmann, Potsdam, Kornwestheim, Rastatt, Braunschweig, Hennigsdorf und Brühl. Dort werden vorerst rund 160.000 Haushalte erreicht. Weitere Städte sollen folgen.
Bei der Versorgung mit Glasfaser schneidet Deutschland nach Zahlen des FTTH Council Europe im internationalen Vergleich bisher schlecht ab. Während in Ländern wie Schweden, Norwegen oder Slowenien bereits mehr als 10 Prozent der Haushalte FTTH nutzen, ist es in Deutschland weniger als ein halbes Prozent.
Damit liegt die Bundesrepublik auch weit hinter Frankreich oder den Niederlanden. Ganz zu schweigen vom Vergleich mit Asien: Dort haben Länder wie Südkorea, Japan oder die Stadt Hongkong bereits mehr als ein Drittel der Haushalte auf Basis von Glasfasertechnik angeschlossen.
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