Nvidia kauft Mobilfunk-Chipdesigner Icera für 367 Millonen Dollar

Die Funkprozessoren will man künftig im Paket mit der CPU Tegra verkaufen. Das verdoppelt das Umsatzpotential. Icera bringt 300 Mitarbeiter und 550 Patente plus Patentanträge in die Ehe ein.

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Nvidia beabsichtigt, Icera zu übernehmen, einen Entwickler von Mobilfunk-Prozessoren für Smartphones und Tablets. Der Kaufpreis beträgt 367 Millionen Dollar in bar. Die Aufsichtsräte beider Firmen haben schon zustimmt.

Nvidias Pressemitteilung zufolge hat Icera über 550 Patente zugesprochen bekommen oder zumindest beantragt. Seine Produkte wurden von über 50 Netzbetreiber weltweit zertifiziert.

Nvidia plant, Techniken von Icera mit seinem ARM-basierten Prozessor Tegra zu kombinieren, der aktuell als führend bei Smartphones und Tablets insbesondere mit dem Linux-Betriebssystem Android gilt. Als Anbieter von sowohl Zentral- als auch Mobilfunkprozessoren hoffe man, OEM-Kunden zum einen kürzere Entwicklungszeiten zu ermöglichen und zum anderen auch Anforderungen besser zu erfüllen.

Für Nvidia verdopple sich damit die Umsatzchance je Gerät, heißt es. Der Markt für Mobilfunkchips ist ihm zufolge 15 Milliarden Dollar schwer und somit einer der am schnellsten wachsenden in der Branche.

Icera ist seit 2008 mit der dritten Generation seiner Prozessoren auf dem Markt: Livanto. Demnächst sollen mit Espresso 450 und Espresso 500 noch sparsamere und kompakter gebaute Nachfolgereihen erscheinen. Sie unterstützen Mobilfunkstandards der zweiten bis vierten Generation. Das 2002 im englischen Bristol gegründete Unternehmen ist aktuell in acht Ländern vertreten und hat rund 300 Angestellte.


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