Update von 17.58 Uhr: RIMs Blackberry-Services funktionieren nach Angaben des Unternehmens wieder störungsfrei.
Research in Motion hat nach tagelangen schweren Netzwerkproblemen sein Schweigen gebrochen und in klaren Worten die anhaltenden Probleme beschrieben. Zuvor hatte RIM nur vereinzelte Verzögerungen seiner Dienste eingeräumt, was erst recht zur Empörung der enttäuschten Nutzer beitrug. Am Dienstagmorgen behauptete das kanadische Unternehmen sogar, die Ausfälle seien vollständig behoben. Das hielt jedoch nur wenige Stunden an, bis die Probleme erneut auftraten.
Pressechef Robin Bienfait entschuldigt sich nun in einem Service-Update für die „unterbrochenen und verzögerten Dienste, die viele von Ihnen in dieser Woche erlebt haben“. Er wolle sich direkt an die Nutzer wenden und ihre Fragen beantworten. RIM habe verstanden, versicherte er: „Sie haben sich auf uns verlassen für zuverlässige Kommunikation in Echtzeit, und wir enttäuschen Sie jetzt. Wir nehmen das sehr ernst. Unsere Leute arbeiten weltweit und rund um die Uhr daran, die Probleme zu lösen. Wir glauben zu verstehen, warum das passiert ist, und bemühen uns, in allen Märkten so schnell wie möglich wieder zum Regelbetrieb zurückzukehren.“
Er führte die Probleme in den betroffenen Regionen detailliert aus und bestätigte erstmals auch Ausfälle in Kanada sowie den USA. Auch dort sei es zu einem Rückstau von E-Mails gekommen, Berichte über Verzögerungen bei Blackberry Messenger (BBM) würden untersucht. Damit waren viele der rund 70 Millionen Blackberry-Kunden in allen Teilen der Welt betroffen.
Für die EMEIA-Regionen Europa, Nahost, Indien und Afrika gab er an, dass die E-Mail-Systeme wieder funktionsfähig seien und RIM daran arbeite, den Nachrichtenstau abzubauen. Die Support-Teams seien bemüht, die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten. BBM sei erreichbar und leite Nachrichten weiter. Websurfen sei vorübergehend nicht möglich, da der Support zuerst die Dienststabilität verbessern wolle. In einer späteren Statusmeldung erklärte RIM, es sehe eine „deutliche Verbesserung in der Dienstqualität“.
Als Grund der anhaltenden Probleme hatte RIM zuletzt einen technischen Ausfall in der eigenen Infrastruktur genannt, der das interne Netzwerk vom Internet abkoppelte und zu einem erheblichen Rückstau von Daten führte. Noch nicht reagiert hat das Unternehmen auf die vermehrten Forderungen nach Schadenersatz für die mehrtägigen Ausfälle.
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