David Donatelli, General Manager für Server, Storage und Networking bei Hewlett-Packard, erwartet, dass bis 2015 Low-Power-Chips von ARM, Intel oder auch AMD 15 bis 20 Prozent des Servermarkts erobern werden. „Die Service-Anbieter in großen Internetfirmen werden den Anfang machen, sie werden loslegen, sobald die ersten ARM-basierten Server erhältlich sind“, sagte er im Interview mit ZDNet auf der Konferenz HP Discover in Wien.
David Donatelli (Bild: HP)
Im Gegensatz zu Intel glaubt HP nicht, dass die Kosten für die Entwicklung von Code für eine neue Prozessor-Architektur im Serverbereich ein Hindernis für Entwickler darstellt. „Frühere Anwendungen waren an eine bestimmte Aufgabe gebunden“, so Donatelli weiter. „Jetzt erhalten sie mehr Bewegungsfreiheit. Sie werden eine Infrastrukturschicht haben, aber die Anwendungen, die darauf laufen, werden zur gleichen Zeit per Definition übertragbar sein.“
Neue Funktionen von x86-Prozessoren machten es zudem einfacher für Entwickler, Anwendungen für mehrere Architekturen zu schreiben, für die es dann „weniger Einschränkungen“ gebe. Man werde aber zwischen heutigen Applikationen und der „nächsten Generation Anwendungen“ unterscheiden müssen.
Anfang November hatte HP die Entwicklung von ARM-Servern angekündigt. Das sogenannte „Project Moonshot“ strebt einen drastisch reduzierten Energieverbrauch an, was laut Donatelli für immer mehr große Internetfirmen ein sehr wichtiges Thema ist. „Ich glaube, dass zwischen 12 und 15 Prozent der Arbeitslasten vom Moonshot-Konzept und der Verwendung von Low-Power-Chips profitieren können“, sagte Jim Ganthier, der für das Marketing von Standard-Servern- und -Software zuständige Vice President bei HP. „Ich glaube aber nicht, dass daraus ein Standard wird, ich sehe nicht, dass es alles andere übernimmt.“ Vorteile ergäben sich vor allem für unstrukturierte Daten, Web Server und grundlegende Cache-Funktionen.
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