Bericht: Google bereitet Cloud-Speicherdienst „Drive“ vor

Die Dropbox-Alternative ist laut Wall Street Journal vielleicht schon in den nächsten Wochen zu erwarten. Der Dienst soll für private Nutzer und Firmen großteils kostenlos sein. Er könnte auch in Google Apps integriert werden.

Google dürfte demnächst eine Dropbox-Alternative auf den Markt bringen. Der in Gerüchten bisher als „GDrive“ bezeichnete Dienst könnte schon in den nächsten Wochen kommen, spätestens aber in ein paar Monaten, berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf gut informierte Kreise. Der Storage-Dienst heißt demnach schlicht Drive und erlaubt es Nutzern, Fotos, Dokumente oder Videos hochzuladen, um sie mit anderen zu teilen oder später von beliebigen Geräten aus wieder abzurufen.

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Google würde damit auf den Erfolg von Diensten wie dem 2007 gegründeten Dropbox reagieren, das im vergangenen November 45 Millionen Nutzer gemeldet hatte. Drive soll für die meisten privaten Nutzer und Firmen kostenlos sein, einzig für die Speicherung großer Datenmengen fallen voraussichtlich Gebühren an. Diese könnten sich an denen der Konkurrenz orientieren: Dropbox stellt 2 GByte Speicherplatz kostenlos bereit, berechnet aber 10 Dollar monatlich für die Speicherung von bis zu 50 GByte und 20 Dollar für bis zu 100 GByte Daten.

Während Dropbox den Speicherplatz via Amazons Web Services anmietet, verfügt Google über eine eigene umfangreiche Cloud-Infrastruktur, die es für seine Dienste von der Websuche über Youtube bis zu Anwendungen wie Text & Tabellen benötigt. Google Drive ist daher eher zu günstigeren Preisen zu erwarten. Laut Wall Street Journal will Google den cloudbasierten Storage-Dienst außerdem in Google Apps integrieren.

2006 war erstmals von einem als GDrive geplanten Speicherdienst des Suchkonzerns berichtet worden. Er wurde angeblich unter dem Codenamen Platypus entwickelt und sollte ursprünglich 2007 an den Start gehen. Die Entwicklung wurde dem heutigen CEO Larry Page zugeschrieben, der mit mehreren Teams von Programmierern daran arbeite. In den folgenden Jahren kamen immer wieder Berichte über eine baldige Einführung des Dienstes auf, die sich aber bis heute nicht bewahrheiteten.

Google Music erlaubt seit November bereits die Speicherung von Musiksammlungen auf Googles Servern. Softwareentwicklern bietet das Unternehmen mit Google Cloud Storage die Speicherung ihrer Daten bis zu TByte-Größen an und hebt dabei die mehrfache Speicherung aller Daten in verschiedenen Rechenzentren hervor.

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