Microsoft stellt eigenes Windows-8-Tablet „Surface“ vor

Es wird je eine Variante mit Intel-Ivy-Bridge-Prozessor und Windows 8 Pro sowie mit Nvidia-ARM-CPU und Windows RT geben. Zur Ausstattung zählen ein 10,6-Zoll-Display, bis zu 128 GByte Speicher und eine Schutzhülle mit integrierter Tastatur.

Microsoft hat auf einem Presse-Event in Los Angeles wie vermutet eigene Tablets vorgestellt. Unter dem Markennamen „Surface“ wird der Softwarekonzern zunächst zwei Geräte auf den Markt bringen: ein Modell mit Intel-Prozessor und Windows 8 Pro sowie eine auf der ARM-Architektur basierende Variante mit Windows RT und Office Home & Student 2013 RT.

Zwar produziert Microsoft die Tablets nicht selbst, aber es versieht sie mit seinem Namen – ähnlich wie bei der Xbox oder dem inzwischen eingestellten Mediaplayer Zune. Damit tritt es wie von vielen erwartet in direkte Konkurrenz zu seinen Hardware-Partnern, die ebenfalls Tablets mit Windows 8 für x86 oder ARM entwickeln.

Microsoft-CEO Steve Ballmer zeigt das neue Surface-Tablet (Bild: CNET).
Microsoft-CEO Steve Ballmer zeigt das neue Surface-Tablet (Bild: CNET).

Die Microsoft-Tablets haben beide ein 10,6 Zoll großes Display, das Surface RT mit HD- und das Surface Pro mit Full-HD-Auflösung. Ihr Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung, die Microsoft VaporMg nennt. Darin ist ein ausklappbarer Standfuß integriert, mit dessen Hilfe sich die Geräte aufstellen lassen – etwa um einen Film zu schauen.

Das Surface RT ist 9,3 Millimeter dick und wiegt mit 676 Gramm etwa so viel wie das iPad. Das Surface Pro fällt mit 13,5 Millimetern und 903 Gramm etwas dicker und schwerer aus. Dafür bietet es mit 64 oder 128 GByte aber auch die doppelte Speichermenge des RT-Modells, das mit 32 und 64 GByte erhältlich sein wird.

Während Letzteres eine ARM-CPU von Nvidia nutzt – vermutlich den Quad-Core-Chip Tegra 3, der etwa auch in Asus‘ Eee Pad Transformer Pro (TF300) zum Einsatz kommt -, verwendet die Pro-Version einen Core i5 mit vier Kernen aus Intels jüngster Prozessorgeneration Ivy Bridge, der mit einem Lüfter gekühlt wird. Die Anschlüsse für Peripheriegeräte umfassen beim Surface RT USB 2.0, einen Micro-HD-Video-Port und einen Micro-SD-Kartenslot. Das Surface Pro kommt mit USB 3.0, DisplayPort und Micro-SDXD-Kartenleser. Ob neben WLAN auch 3G-Mobilfunk unterstützt wird, ließ Microsoft offen.

Dank eines integrierten Standfußes lässt sich das Microsoft-Tablet zum Betrachten von Fotos oder Videos aufstellen (Bild: Microsoft).
Dank eines integrierten Standfußes lässt sich das Microsoft-Tablet zum Betrachten von Fotos oder Videos aufstellen (Bild: Microsoft).

Konkrete Angaben zur Akkulaufzeit fehlen ebenfalls. Microsoft gibt nur an, dass das Surface RT mit einem 31,5-Wattstunden-Akku ausgestattet ist. Zum Vergleich: Das iPad hat einen Akku mit 42,5 Wattstunden. Die Batterie des Surface Pro bietet 42 Wattstunden. Über je eine HD-Kamera auf Vorder- und Rückseite verfügen beide Microsoft-Tablets.

Als Zubehör bietet Microsoft verschiedene magnetische Schutzhüllen mit integrierter Tastatur an. Eine 3 Millimeter dicke und eine 5 Millimeter dicke mit zusätzlichem Touchpad. Die Anstecktastaturen schalten sich automatisch ab, wenn die Schutzhülle geschlossen wird.

Preise will Microsoft erst zur Veröffentlichung bekannt geben, ohne einen konkreten Starttermin zu nennen. Sie sollen aber „wettbewerbsfähig“ und mit denen von ARM-Tablets oder Ultrabooks vergleichbar sein. Damit dürfte das Surface RT rund 500 Dollar kosten und das Surface Pro zwischen 700 und 900 Dollar.

Seinen Tischcomputer Surface hat Microsoft zur Vorstellung der Tablets übrigens in PixelSense umgetauft. Die 2011 auf der CES präsentierte Version 2.0 mit 40 Zoll großem Full-HD-Touchscreen kostet 7600 Dollar.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

 

Microsoft Surface und Apple iPad im Vergleich

Technische Daten Microsoft Surface Pro Microsoft Surface RT Apple iPad
Preis (UVP) ca. 700 – 900 Dollar ca. 500 Dollar ab 479 Euro
Display 10,6-Zoll; ClearType-Full-HD-Display 10,6 Zoll; Clear-Type-HD-Display 9,7-Zoll; Retina-Display
Auflösung vermutlich 1920 x 1080 Pixel k.A. 2048 x 1536 Pixel
Prozessor Intel Core i5 (3. Gen.) Nvidia ARM CPU (vermutlich den Quad-Core-Chip Tegra 3) Apple Dual-Core A5 (ARM) mit Quad-Core-Grafik
Interner Speicher 64/128 GByte 32/64 GByte 16/32/64 GByte
Betriebssystem Windows 8 Pro Windows RT iOS 5.1.1
Akku 42,0 Wh 31,5 Wh 42,5 Wh
Kameras HD-Kameras HD-Kameras 5-Megapixel-Kamera und VGA-Kamera
Anschlüsse MicroSDXC, USB 3.0, Mini DisplayPort Video MicroSD, USB 2.0, micro HD video, 2×2 MIMO Antenne
Bauhöhe 13,5 mm 9,3 mm 9,4 mm
Gewicht 903 g 676 g 652 g

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

Themenseiten: Hardware, Microsoft, Mobile, Steve Ballmer, Tablet, Windows 8

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Microsoft stellt eigenes Windows-8-Tablet „Surface“ vor

Kommentar hinzufügen
  • Am 20. Juni 2012 um 11:55 von Dodger

    Kosten
    Also, bei Mikrosofts Tabletcomputer nicht?
    Ich denke das wird genause WLAN und UMTS haben wie auch die IPADS.
    Also ist das kein Argument.
    Allerdings bring Apple dann kurz darauf die 4. Generation und Mikrosoft ist erst bei der ersten. Mir fällt daszu nur ein was bei uns in der EDV immer gesagt wurde traue keinem MS vor dem 3. Service Pack. Ist besser geworden, aber tendenziell immer noch richtig!

  • Am 20. Juni 2012 um 11:31 von Rainmaker

    iPad
    Beim iPad muss man aber noch mit zusätzlichen Internet-kosten rechnen. damit wird iPad viel teuer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *