Das Ende kommt schneller als gedacht. Benq-Mobile hat bereits einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München eingereicht. Erst gestern hatte das Unternehmen das Aus für seine deutsche Produktion verkündet.
Laut „Spiegel Online“ sucht die Behörde nun nach einem geeigneten Insolvenzverwalter. Benq hatte die kriselnde Handy-Sparte von Siemens erst vor einem Jahr übernommen. Das Traditionsunternehmen hatte sogar noch 250 Millionen Euro bezahlt, um den Geschäftsbereich los zu werden.
Benq hatte im Sommer letzten Jahres versichert, dass kein Arbeitsplatzabbau geplant sei. Er habe die Fabrik nicht übernommen, wenn er sie herunterfahren oder schließen wolle, so der Benq-Chef Lee Kuen-Yao damals. Benq begründet das Aus nun damit, dass trotz zahlreicher Investitionen die Umsätze weiter gesunken wären.
Von der Schließung sind insgesamt 3000 Mitarbeiter betroffen, davon 1400 in der Münchner Zentrale.
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1 Kommentar zu Benq: Insolvenzantrag bereits gestellt
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Arbeitnehmer in der Insolvenz
Im Zusammenhang mit dem vorgenannten Artikel sei – ohne Detalikenntnisse des Sachverhaltes – auf folgende allgemeine Regelung des Bürgerlichen Gesetzbuches hingewiesen:
Nach § 613 a BGB haben von einem Betriebsübergang betroffenen Arbeitnehmer vielfältige Informationsrechte. Sollte keine hinreichende Aufklärung stattgefunden haben, ist auch noch ein späterer Widerspruch gegen den Betriebsübergang möglich, so dass das Arbeitsverhältnis mit dem alten Arbeitgeber fortbesteht.