Netapp verklagt Sun wegen Patentverletzung durch ZFS

Kunden sind vorerst nicht davon betroffen

Der Storage-Anbieter Network Appliance (Netapp) hat vor einem Bezirksgericht in Texas Klage gegen Sun Microsystems eingereicht. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine ZFS-Storage-Software verstoße gegen sieben Patente. Netapp fordert in seiner Unterlassungs- und Schadenersatzklage, dass Sun sofort alle Arbeiten an ZFS sowie dessen weitere Vermarktung einstellt.

Die ZFS-Software ermöglicht das Verwalten von Servern mit großer Storage-Kapazität bei hoher Datenintegrität. ZFS ist eines der Kernfeatures von Solaris 10 und zugleich eine der wenigen Solarisfunktionen, die die Aufmerksamkeit von Linux-Programmierern auf sich gezogen haben. Denn diese betrachten Solaris als veraltet.

Netapp hat jedoch nicht vor, gegen ZFS-User vorzugehen, die die Software in solchen Bereichen anwenden, die nicht mit Netapp konkurrieren – zum Beispiel Ausbildung oder Forschung. Außerdem sollen die Kunden beider Unternehmen vorerst nicht unter dem Rechtsstreit leiden. „Wir hoffen, dass wir noch vor dem Gerichtsentscheid eine Einigung erzielen“, sagte Netapp-Chef Dan Warmenhoven.

Zusätzlich hat Netapp das Gericht ersucht, eine Klage abzuweisen, die Sun vor 18 Monaten wegen drei Patentverletzungen seinerseits gegen Netapp eingereicht hatte. Im Zuge dieser Klage war Sun an Netapp herangetreten und hatte ein Lizenzierungsabkommen angestrebt. Doch seit April seien die Verhandlungen abgebrochen. „Im Zuge unserer Nachforschungen haben wir nicht nur entdeckt, dass Suns Behauptungen falsch sind, sondern dass sie selbst gegen einige unserer Patente verstoßen“, so Warmenhoven.

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