Der US-Bezirksrichter Kenneth Karas hat am Freitag einer einstweiligen Verfügung von IBM stattgegeben, wonach der frühere IBM-Mitarbeiter Mark Papermaster seinen neuen Job als Chef der iPod-Sparte bei Apple nicht antreten darf. Papermaster habe sofort seine Beschäftigung bei Apple zu beenden, bis das Gericht eine andere Entscheidung treffe, erklärte der Richter.
Papermaster hatte sich mit dem Argument verteidigt, dass er bei Apple nicht wie bei IBM in der Chipentwicklung arbeite und als Chef der iPod-Sparte für einen Geschäftsbereich verantwortlich sei, der in keiner Konkurrenz zu IBM stehe. Der Richter schloss sich dieser Ansicht nicht an, nannte aber keine Gründe für seine Entscheidung.
Ein IBM-Sprecher begrüßte das Urteil. „Mark Papermasters Beschäftigung bei Apple verstößt gegen eine Vereinbarung, die vorsieht, dass er nicht für einen Mitbewerber arbeiten darf.“ Apple zeigte sich in einer Erklärung zuversichtlich, dass Papermaster nach Abschluss der Auseinandersetzung mit IBM seinen neuen Job als iPod-Chef antreten kann. Den nächsten Verhandlungstermin setzte der Richter auf den 18. November an.
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1 Kommentar zu US-Gericht verbietet Arbeitsantritt des neuen iPod-Chefs
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Schwache Verteidigung…
Frage:
Ist der iPod nun
a) nur "Unterhaltungs-Elektronik" die zufällig einen Computer/Rechner als Architektur benötigt, oder
b) handelt es sich beim iPod um einen Computer/Rechner der Funktionen der Unterhaltungs-Elektronik abbilden kann?
Das muß der Richter sicher noch klären, neben vielen anderen Sachen.
Weitere Frage:
Warum kann man dann – wenn es doch nur Unterhaltungselektronik sein sollte – die gleiche Baugruppe auch beim iPhone einsetzen? Sicher reiner Zufall…
Und es ist auch reiner Zufall, daß Apple PA Semi übernommen hat (stromsparende PowerPC Designs) und diese auch die nächste CPU-Plattform von iPod und iPhone darstellen wird (Ablösung ARM).
Schwache Verteidigung, Hr. Papermaster!
Apple wird sicher versuchen, sich außergerichtlich mit IBM zu einigen. Es sei denn, daß IBM sich nicht einigen will…