Die National Security Agency (NSA) plant ein Schutzschild gegen Hackerangriffe. Es soll staatlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Das berichtet das Wall Street Journal.
Das Projekt läuft intern unter dem Namen „Perfect Citizen“. Es soll aus einem System von Sensoren und Rechnern bestehen, die auf ungewöhnliche Aktivitäten reagieren. Sie erkennen etwa Online-Angriffe auf Strom- oder Informationsnetze und helfen dabei, sie abzuwehren. Die erfassten Daten dienen dazu, erfolgte Cyberattacken aufzuklären. Eine dauerhafte Überwachung der Netze sei nicht geplant.
Ein Militärsprecher bezeichnete das Programm dem Blatt zufolge als „längst überfällig“. Der Eingriff in die Privatsphäre der Bürger sei nicht größer als beim Einsatz von Verkehrskameras.
Angeblich hat der amerikanische Elektronik- und Rüstungskonzern Raytheon einen Vertrag für die Startphase über 100 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) abgeschlossen. NSA und Raytheon haben sich nicht dazu geäußert.
In den USA ist die Angst vor einem Cyberkrieg groß. Russland und China sind die Hauptgegner. Mitte Juni hatte der liberale Senator Joe Lieberman für Aufsehen gesorgt: Er stellte einen Gesetzentwurf (PDF) vor, der US-Präsident Barack Obama im Krisenfall die absolute Kontrolle über das Internet gäbe.
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