Amazon Web Services (AWS) hat das Hosting von Wikileaks eingestellt. Wie die US-Medien Fox News und Talking Points Memo berichten, hatten zuvor Mitarbeiter des Homeland Security and Governmental Affairs Committee den Online-Händler zu seiner Geschäftsbeziehung mit Wikileaks befragt.
Nach Ansicht von Joe Lieberman, US-Senator und Vorsitzender des Komitees, sollten US-Firmen keine Geschäfte mit Wikileaks machen. „Heute Morgen hat Amazon meine Mitarbeiter informiert, dass es das Hosting der Wikileaks-Website eingestellt hat. Die Entscheidung ist richtig und sollte ein Beispiel für andere Unternehmen sein, die Wikileaks zur Verbreitung des illegal beschafften Materials nutzt“, heißt es in einer Stellungnahme des Senators.
Seine Hosting-Dienste bietet Amazon zur Selbstbedienung an. Kunden benötigen lediglich eine Kreditkarte, um ihre Inhalte auf Amazon Web Services veröffentlichen zu können. Einen direkten Kontakt zwischen Amazon und dem Kunden gibt es nicht.
Amazons Entscheidung, den Hosting-Vertrag mit Wikileaks zu beenden, kommt wenig überraschend. Die Geschäfte mit der Whistleblower-Website hätten die Beziehungen belasten können, die Amazon zu anderen Unternehmen unterhält. Außerdem hostet Amazon die Website „Apps.gov“ der staatlichen Beschaffungsbehörde General Services Administration (GSA).
Amazons Vorgehen ist durch seine Nutzungsbedingungen gedeckt. Darin heißt es: „AWS behält sich das Recht vor, nach eigenem Ermessen den Dienst zu verweigern, Konten aufzulösen oder Inhalte zu entfernen oder zu verändern.“
Am Wochenende hatte Wikileaks mit der Veröffentlichung von 251.287 Dokumenten von US-Diplomaten begonnen. Dabei handelt es sich um Protokolle der Kommunikation zwischen 274 US-Botschaften und dem Außenministerium. Die überwiegend aus den Jahren 2005 bis 2010 stammenden Unterlagen enthalten unter anderem Einschätzungen über ausländische Regierungen und den UN-Sicherheitsrat.
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4 Kommentare zu Bericht: Amazon verbannt Wikileaks von seinen Servern
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Wozu brauchen wir Politiker?
Ok, dann werde ich in den nächsten drei Monaten keine Käufe bei Amazon tätigen. Wenn Politiker Diebesgut (Steuer CD..) verwenden, dann ist das OK. Aber wenn eine Privatperson der Öffentlichkeit Dokumente vorstellt, die die Machenschaften der Politiker beschreiben, dann ist das ein Verbrechen.
Wenn man sich die Geschichte anschaut, dann muss man feststellen, dass Politiker für den schlechten Teil der Geschichte verantwortlich sind (Kriege, Ausbeutung, Hungersnot…) und Bürger für ein Fortschritt im Sozialwesen(verschiedene Revolutionen, Apartheid…). Wozu brachen wir überhaupt Politiker??? Denn das gesamte Volk ist nicht Korrupt und kann zwischen gutem und schlechtem Verhalten besser unterscheiden.
AW: Wozu brauchen wir Politiker?
100% Zustimmung!
Watergate, Iran-Contra, etc. zeigen, wie wichtig es ist, das den Regierungen ganz genau auf (und auch unter) die Finger geschaut wird.
Man stelle sich nur mal vor, wie sich der Lauf der Geschichte geändert hätte, wenn die Lügen der Bush-Regierung bezüglich der Massenvernichtungswaffen im Irak VOR den Beschlüssen der UN veröffentlicht worden wären.
Die Kontrolle der Regierungen durch die Parlamente funktioniert schon lange nicht mehr, deswegen brauchen wir viele Plattformen, die das, was durch die Lecks sickert, einer breiten Mehrheit bekannt macht.
Ich werde für mich auch auf die Bequemlichkeit von Amazon verzichten und meine Bücher wieder aus der Buchhandlung holen.
AW: AW: Wozu brauchen wir Politiker?
ja !!!
ist es nicht lustig das die Aufregung am grössten ist seit WL Bankdaten veröffentlichen will ?!
ein Schelm …
AW: Wozu brauchen wir Politiker?
Dafür sollte Amazon boykottiert werden! Wie mein Vorredner schon sagte, ist es ein Witz, wenn die Regierung Hehlerware kauft, während Amazon Wikileaks nicht mehr unterstützt.