Comscore hat Zahlen vorgelegt, die einen deutlichen Rückgang der E-Mail-Nutzung im vergangenen Jahr ausweisen. Alle Altersgruppen unterhalb von 55 Jahren versandten im November 2010 weniger Mails als im Vorjahresmonat.
Nur bei älteren Nutzern legt die E-Mail noch zu. Bei den 55- bis 64-Jährigen weist Comscore plus 15 Prozent aus, bei den über 65-Jährigen sogar plus 17 Prozent. Alle Gruppen zwischen 18 und 54 Jahren liegen dagegen recht einheitlich bei minus 10 bis 14 Prozent. Einen signifikanten Unterschied zwischen 20- und 40-Jährigen kann man interessanterweise nicht ausmachen.
Allerdings wertet Comscore für seine Statistik nur Web-Mail-Dienste aus, etwa Hotmail, Google Mail und Yahoo Mail. Alle Blackberry-Push-Mails fallen also ebenso aus der Wertung wie Unternehmensmails. Allerdings dürfte ein Teil des Rückgangs auch der Verbreitung von Sozialen Netzen geschuldet sein. Mit einem Statusupdate kann man zahlreiche Kontakte erreichen, ohne dass dies – wie bei einer privaten Massenmail – als unhöflich bewertet wird. Auch Instant-Messaging-Dienste dienen zunehmend als Ersatz für Mails, zumal wenn sie auf Smartphones verfügbar sind.
Comscore selbst vermutet, dass in den älteren Gruppen viele Anwender erstmals mit E-Mail in Kontakt kommen. Dieses Medium sei häufig der Startpunkt in die Computerwelt. Außerdem spekulieren die Marktforscher, dass der Wandel weg von E-Mail in den jüngeren Gruppen nur den Privatbereich betrifft, den die Zahlen ja schwerpunktmäßig abdecken.
Webmail-Nutzung im Vergleich November 2010 zu November 2009 (Diagramm: Comscore).
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