Erste EU-Behörde führt IPv6 ein

Die Umstellung ist Teil eines Aktionsplans der EU. Version 6 des Internetprotokolls soll die Einschränkungen des Adressraums von IPv4 aufheben. Nach Schätzungen der EU gibt es ab 2011 keine neuen IPv4-Adressen mehr.

Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (Enisa) hat als erste EU-Behörde Version 6 des Internet Protocol (IPv6) eingeführt. Nach einer Umstellung des internen Netzwerks biete die Enisa die Inhalte ihrer Website nun über IPv6 an, erklärte Demosthenes Ikonomou, Sicherheitsexperte der Behörde.

Die Umstellung ist Teil eines Aktionsplans der EU, der eine schrittweise Einführung von IPv6 in Europa vorsieht. IPv6 soll vor allem die Begrenzungen des Adressraums von IPv4 aufheben. Die EU schätzt, dass es ab 2011 keine neuen IPv4-Adressen mehr geben wird.

Die Enisa erwartet, dass IPv6 auch helfen wird, Sicherheitsprobleme des alten Systems zu beheben. Aufgrund der Größe des Adressraums sei es beispielsweise wesentlich schwerer, Wurmangriffe auf IPv6-Hosts zu starten, die auf dem Auskundschaften von IP-Adressen basierten.

Ikonomou zufolge spielt der öffentliche Sektor eine wichtige Rolle bei der Umstellung von IPv4 auf IPv6. Schon im Mai hatte EU-Kommissarin Viviane Reding ein gemeinsames Vorgehen der öffentlichen Hand gefordert: „Wir müssen jetzt Ernst machen und selbst IPv6 nutzen.“

Auch Google gehört zu den Unterstützern von IPv6. Seit März letzten Jahres kann die Suchmaschine des Unternehmens über das neue Internetprotokoll erreicht werden. Seit März 2009 gilt das auch für den Kartendienst Maps.

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