Twitter-Dienst Trendsmap wird international

In Kürze sondiert er auch Themen in deutscher, französischer, holländischer, spanischer und portugiesischer Sprache. Die Kartendarstellung ist durch das Geolokalisierungsfeature differenzierter geworden. Als nächstes will man die Karten selbst verschönern.

Der Twitter ergänzende Dienst Trendsmap wird international. Es soll ihn schon bald auf Deutsch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Portugiesisch geben. Das hat Entwicklungsleiter John Barratt gegenüber ZDNet angekündigt.

Trendsmap, das die Twitter-Infrastruktur nutzt, um Trendthemen aufzuzeigen und geografisch sichtbar zu machen, war bisher nur in englischer Sprache verfügbar. Die Lokalisierung bezeichnete Barratt als „längst überfällig“. Anlässlich der niederländischen Kommunalwahlen im März habe man das System schon einmal ausprobiert. Trendsmap bot die Wahltrends zweisprachig an, was Barratt zufolge gut klappte.

Spanisch und Portugiesisch sind für Trendsmap besonders wichtig: Südamerika ist eine der bedeutendsten Twitter-Regionen außerhalb der USA mit enormer Nutzeraktivität.

Durch die Einführung von Geotagging in Twitter ist die Trendsuche auch weit genauer geworden. Bisher gab es innerhalb von Städten kaum Abstufungen – unterschiedliche Interessen der New Yorker Stadtteile ließen sich also nicht hervorheben. „Wir bemerken einen dramatischen Anstieg an mobilen Twitter-Clients, die ihre Geoposition selbständig aktualisieren“, so Barratt. „Ich könnte aber nicht sagen, wann solche Ortsangaben zum Normalfall werden – es wird schon noch lange dauern, bis mehr als die Hälfte der Tweets mit einer Geoposition kommt.“

Das im vergangenen Jahr rasant gestiegene Tweet-Aufkommen sieht Barratt mehr als Vorteil denn als Handicap. Es ermögliche Trendsmap, Trends leichter und sicherer zu bestimmen. Gegen Spam habe man eine Reihe Algorithmen entwickelt, die allerdings durch das Retweet-Feature komplexer geworden seien. Auf Nachfrage räumte Barratt ein, dass Twitters eigenes Feature „Lokale Trends“ Trendsmap komplett überflüssig machen könnte. Bisher ist es allerdings nur für eine Handvoll US-Städte verfügbar.

Als nächste neue Features kündigte Barratt bessere Unterstützung von Touchscreen-Geräten wie dem iPad, optisch aufgehübschte Karten und eine leichter lesbare Schrifttype an. Dies alles werde es in naher Zukunft geben.

Trendsmap-Ergebnisse vor und nach der Einführung des Twitter-Features Geolokalisierung (Bild: Stateless Systems)
Trendsmap-Ergebnisse vor und nach der Einführung des Twitter-Features Geolokalisierung (Bild: Stateless Systems)

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