US-Geheimdienst gründet Wikileaks-Taskforce

Sie untersucht, ob die Veröffentlichung der Geheimdokumente die Arbeit der CIA im Ausland beeinträchtigt. Das Vertrauen in die US-Regierung könnte leiden. Auch die NSA will sich gegen Wikileaks wappnen.

Die CIA hat eine Taskforce eingesetzt, um zu klären, ob sich die Veröffentlichung von Geheimdokumenten von US-Diplomaten durch Wikileaks negativ auf ihre Arbeit auswirkt. Offiziell trägt die Gruppe den Titel „Wikileaks Task Force“ – intern wird aber die dezente Abkürzung „W.T.F.“ verwendet, wie die Washington Post meldet.

CIA-Direktor Leon Panetta wolle wissen, ob die Geheimdiensttätigkeit in irgendeiner Art kompromittiert worden sei, berichtet der US-Fernsehsender CNN. Die Leitung der Taskforce hat die Spionageabwehr inne; insgesamt sind mehr als zwei Dutzend Agenten aus verschiedenen Abteilungen beteiligt.

Im Gegensatz zu anderen Behörden und Diplomaten wurde die CIA in den durchgesickerten Dokumente kaum erwähnt. Dennoch will man sich offenbar wappnen. Es gehe auch darum, mögliche Auswirkungen auf Auslandsbeziehungen oder -einsätze des Geheimdienstes zu prüfen, erklärte CIA-Sprecher George Little gegenüber der Washington Post. Es könnte künftig schwieriger sein, an Informanten zu kommen, wenn das Vertrauen leide, dass die US-Regierung Geheimnisse auch tatsächlich wahren könne.

Auch die National Security Agency (NSA) will aktiv gegen mögliche Auswirkungen durch die Wikieaks-Veröffentlichungen vorgehen. „So etwas wie ‚Sicherheit‘ gibt es nicht mehr“, sagte Debora Plunkett, Leiterin des Information Assurance Directorate der NSA, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir müssen unsere Systeme basierend auf der Annahme konstruieren, dass Gegner eindringen könnten“, erklärte sie auf einem Forum für Cybersicherheit.

Die USA könnten ihr Vertrauen nicht mehr in Systeme setzen, die möglicherweise bereits kompromittiert seien. „Wir müssen annehmen, dass alle Komponenten unseres Systems nicht sicher sind – und dafür sorgen, dass wir das berichtigen“, so Plunkett. Sicherheit sei keine statischer Zustand.

Die US-Regierung sucht indes weiter nach Wegen, Wikileaks-Gründer Julian Assange wegen Geheimnisverrats vor Gericht zu stellen, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet. Assange steht derzeit in Großbritannien unter Hausarrest.

HIGHLIGHT

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Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, Datenschutz, Internet, Kommunikation, Politik, Wikileaks, wikileaks.org

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5 Kommentare zu US-Geheimdienst gründet Wikileaks-Taskforce

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  • Am 23. Dezember 2010 um 13:57 von feddy

    wtf
    okay, wir haben hier eine taskforce der USA, welche sich mit einem im INTERNET auftretenden phaenomen von nachrichtenverbreitung und der klärung eines klärungsunwürdigen problems befasst, diese taskforce nennt sich WTF? mal ganz im ernst, haben die nichtmehr alle beisammen?

  • Am 23. Dezember 2010 um 13:48 von Bommel

    W.T.F.
    omg W.T.F.??? lol

  • Am 23. Dezember 2010 um 13:46 von badger

    What The Fu….
    WTF FTW!?
    ROFLMAO xD

  • Am 23. Dezember 2010 um 13:26 von deinemuddah

    W:T:F
    ich dachte immer W.T.F heist what the F***

  • Am 23. Dezember 2010 um 13:17 von alex konzelmann

    DEZENTE ABKUERZUNG ? W.T.F ??
    Fragen Sie mal Ihre Kids, was „wtf“ heißt.
    Oder bei http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Abk%C3%BCrzungen_%28Netzjargon%29

    ;-)

    Anm. d. Red.: So war der dezente Hinweis ja auch gemeint.

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