Facebook-Gründer Mark Zuckerberg denkt anscheinend über neue Einkommensquellen für das Social Network nach. Auf seiner Fanseite ist gestern ein Posting aufgetaucht, das ebenso schnell wieder verschwunden war. Der Inhalt: „Wenn Facebook Geld braucht, warum soll es zu den Banken gehen, wenn Facebook auch seine Nutzer auf soziale Weise investieren lassen kann? Warum nicht Facebook in ein ‚Social Business‘ umwandeln, wie es der Nobelpreisträger Mohammad Yunus beschrieben hat?“
Ein Kurzlink am Schluss der Nachricht verweist auf den Wikipedia-Eintrag zu „Social Business“ – ein Konzept, das auf den aus Bangladesch stammenden Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zurückgeht.
„Soziale Unternehmen“ unterscheiden sich von üblichen durch zwei Merkmale: Ihr Zweck ist das Lösen wichtiger sozialer Probleme. Zudem verzichten die Investoren auf spekulative Gewinne. Im Unterschied so sozialen Projekten arbeiten sie zwar wie herkömmliche Unternehmen, der Gewinn verbleibt allerdings größtenteils im Unternehmen.
Das Hashtag #hackercup2011 in Zuckerbergs Nachrichte bezieht sich auf Facebooks Hacker Cup, einen jährlich stattfindenden Programmierwettbewerb – obwohl der Hinweis an dieser Stelle wenig Sinn hat. TechCrunch behauptet, die Seite sei gehackt worden.
Facebook selbst hat sich bisher nicht zu Wort gemeldet. Falls das Posting tatsächlich von Zuckerberg stammt, hat er sein neues Geschäftsmodell vermutlich nicht mit seinen neuen Investoren von Goldman Sachs abgesprochen. Die meisten dürften nicht erfreut über die Idee sein, in ein Unternehmen zu investieren, das keine Gewinne ausschüttet. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Seite tatsächlich gehackt wurde – immerhin von jemandem, der es versteht, eine glaubwürdige Nachricht zu verbreiten, die von Zuckerberg hätte kommen können.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Zuckerberg: Facebook soll „Social Business“ werden
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.