Auf der Elektronikmesse CES hat Palm ein Smartphone mit einem neu entwickelten Betriebssystem namens WebOS vorgestellt. Der Palm Pre soll endlich ernsthafte Konkurrenz mit Apples iPhone und RIMs Blackberry ermöglichen.
Das unter dem Codenamen Nova entwickelte WebOS soll Daten über das Internet nachladen und synchronisieren. Eine Technik namens Synergy fasst Anmeldedaten von Diensten wie Facebook zusammen und stellt deren Inhalte dar. WebOS ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen mit HTML, CSS und JavaScript zu erstellen. Auch wenn WebOS auf Linux basiert, bleibt dieses Betriebssystem für die meisten Anwender unsichtbar hinter der Benutzeroberfläche. Federführend bei der Entwicklung des neuen Smartphones war Jon Rubinstein, der bei Apple dem iPod-Team angehört hatte.
Palm plant laut Sprecher Stephane Maes nicht, sämtliche Applikationen für den Pre zu kontrollieren oder zu beschränken. Welche Rolle der erst im Dezember eingerichtete Palm Mobile Software Store nach Apple-Vorbild für die Verteilung von Software für den Pre spielen wird, ist noch unklar.
Der Palm Pre verfügt über ein berührungsempfindliches 3,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 320 mal 480 Pixeln. Der Bildschirm unterstützt Multitouch, lässt sich also mit mehreren Fingern bedienen. Durch die vom Webbrowser gewohnte Tab-Technologie kann der Anwender beliebige Anwendungen parallel nutzen. Dank eines Lagesensors wird der Bildschirminhalt an die Geräteposition angepasst. Auch die Displayhelligkeit wird automatisch geregelt.
Das Slider-Smartphone ist mit einem GPS-Empfänger ausgestattet, unterstützt Bluetooth und bietet eine Wi-Fi-Anbindung. Eine QWERTY-Tastatur ist wie beim letzten Smartphone von Palm, dem Billigmodell Centro mit Palm OS, und anders als beim iPhone vorhanden. Sie lässt sich nach unten ausfahren. Zur Ausstattung gehören des Weiteren eine 3-Megapixel-Kamera und ein Kopfhöreranschluss. Der Akku wird laut Palm im Gegensatz zum iPhone austauschbar sein.
Der Palm Pre wird in den USA im ersten Halbjahr 2009 in den Handel kommen. Den Exklusiv-Vertrieb übernimmt vorerst der Mobilfunkprovider Sprint. Preis und Termin für den Marktstart in Deutschland hat Palm bisher noch nicht genannt.
Der Palm Pre kommt mit dem neu entwickelten Betriebssystem WebOS. Wie das iPhone verfügt er über einen durch Gesten bedienbaren Touchscreen, wie Blackberry-Geräte kann aber auch eine kleine Tastatur (im Bild nicht erkennbar) am unteren Ende ausgezogen werden (Foto: Palm). |
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4 Kommentare zu CES: Palm zeigt Touchscreen-Smartphone mit neuem OS
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super Teil
da wird sich apple warm anziehen müdssen.
AW: super Teil
Was ist an dem Plasteteil super. Sieht aus wie ne verunglückte Seife. Und die Tastatur ist was für Säuglinge und total abgemagerte Finger.
AW: super Teil
Auch hier bleibt das problem die software.
Die besitzer müssen das gerät mit ihrer dose verbinden …..:(.
Im übrigen glaube ich weniger das appel ein problem haben wird als vielmehr nokia, mit ihrer großmäuligen ankündigung bei den touchscreen-handys die nummer ein werden zu wollen. Auf der anderen seite hoffe ich natürlich auch, dass der druck auf die girls&boys in cupertino bezüglich ihrer iphone-vertriebspolitik entsteht. Ewig möchte ich nicht bei diesen t-nieten bleiben.
Ich finde es gut. Mir ist ein markt mit 20 wettbewerbern lieber als einer mit 4 oder weniger.