SEE 2009: Erste Eindrücke der neuen Symbian-Oberfläche

Mit dem Grafikbaukasten Qt steigt die 3D-Leistung. Die neue Plattform wird kinetisches Scrollen beherrschen. Weitere wichtige Features sind spontane Mash-ups von Social-Network-Elementen und die Datenübertragung NFC.

Auf der Symbian Exchange and Exposition (SEE 2009) in London wurden vergangene Woche erste Bilder der kommenden neuen Betriebssystem-Oberfläche gezeigt. So spielte Nokias Technologiechef David Rivas den Konferenzteilnehmern ein Video vor, das Fähigkeiten von Symbian mit dem neuen Grafik-Toolkit Qt demonstrierte.

Mit Qt beherrscht Symbian Grafikrendering (Bild: ZDNet UK).
Mit Qt beherrscht Symbian Grafikrendering (Bild: ZDNet UK).

Das Handy-Betriebssystem, das derzeit vor allem durch Nokias große Produktpalette bekannt ist, geht gerade in Open Source über. Dies bedeutet, dass Symbian 2010 möglicherweise ganz anders aussehen wird als jetzt – und auch, dass es zwei sehr unterschiedliche Versionen geben könnte, denn Qt wird in vielen Implementierungen das bisherige Grafiktool GTK+ ersetzen. Nokia hatte Trolltech, das Softwarehaus hinter Qt, 2008 übernommen.

Mit der Verwendung von Qt bekommt Symbian nicht nur ein neues Aussehen, sondern auch neue Funktionen, beispielsweise kinetisches Scrollen (durch Fingerbewegung auf einem Touchscreen). Rivas demonstrierte auch eine 3D-Umgebung, durch die der Nutzer mit Qt navigieren kann. Von den Rendering-Fähigkeiten der Grafikengine profitiert ebenfalls der Wechsel zwischen Anwendungen, der jetzt wie unter Mac OS X und Windows 7 dreidimensional animiert ist.

Applikationswechsel unter Symbian mit Qt (Bild: ZDNet UK).
Applikationswechsel unter Symbian mit Qt (Bild: ZDNet UK).

Nicht nur durch die Oberfläche soll sich das neue Symbian von seinen Vorgängern abheben. Lee Williams, CEO der Symbian Foundation, zeigte Beispiele für eine interaktive Einbindung von sozialen Netzen und Diensten. Zum Beispiel sollen Nutzer künftig in der Lage sein, spontan Mash-ups zu erstellen, also Elemente von Social Websites auf ihrer Oberfläche zu kombinieren – beispielsweise eine Twitter-Box, einen Bilderstream von Flickr und eine Navigationslösung, die die aktuelle Position auf einer Karte anzeigt.

Williams wies in seiner Rede auch darauf hin, dass viele Handyhersteller mit der nächsten Symbian-Generation Near-field Communications (NFC) unterstützen. Dieses drahtlose Datenübertragungsverfahren ermöglicht eine Übertragung durch ein Vorbeiziehen an einem Empfänger. Mit NFC könnten Handys immer häufiger Geldkarten oder auch Fahrausweise ersetzen. Solche Funktionalitäten gehörten zum Fundament der neuen Symbian-Plattform, sagte Williams.

Lee Williams von der Symbian Foundation referierte in London über NFC als Fundament des neuen Symbian (Bild: ZDNet UK).
Lee Williams von der Symbian Foundation referierte in London über NFC als Fundament des neuen Symbian (Bild: ZDNet UK).

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1 Kommentar zu SEE 2009: Erste Eindrücke der neuen Symbian-Oberfläche

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  • Am 12. November 2009 um 13:36 von Alessandro

    Falscher Link im Artikel
    Der link zu „das bisherige Grafiktool GTK+ ersetzen“ in diesem Artikel ist falsch. Der fuehrt direkt in Ihr CMS, wozu ich kein zutritt habe.

    Danke, korrigiert – die Redaktion

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