Die USA haben im ersten Quartal ihre traurige Spitzenrolle als weltweiter Spam-Produzent Nummer eins eindrucksvoll bestätigt. Wie aus einer Analyse des US-Sicherheitsdienstleisters Sophos hervorgeht, stammten von Januar bis März 35,7 Prozent aller untersuchten Spam-Mails aus den Vereinigten Staaten. Auf den Podestplätzen folgen die asiatischen Länder Südkorea und China.
Platz zwei auf der unrühmlichen Liste geht mit 25 Prozent an Südkorea. Aus China inklusive Hongkong stammen fast zehn Prozent aller abgefangenen unerwünschten Massenmails. Dahinter folgen mit Frankreich und Spanien die ersten europäischen Länder. Rund jedes 80. Spam stammt aus Deutschland, das damit unter dem „dreckigen Dutzend“ auf Platz zehn liegt. Schlusslichter im positiven Sinn dieser traurigen Liste sind Australien und Polen.
Für die USA haben die Experten von Sophos allerdings eine positive Entwicklung ausgemacht: „Wenn auch die Vereinigten Staaten weltweit mehr als ein Drittel der Spam-Mails produzieren, so hat sich ihr prozentueller Anteil seit Jahresbeginn doch verringert“, sagte Sophos-Analyst Gregg Mastoras. So ging der Anteil der Spam, die von US-Computern versendet werden, seit Januar um immerhin zwölf Prozent zurück. Sophos führt dies auf die verstärkten Anstrengungen der US-Provider gegen Spammer zurück.
Für den Spam-Versand werden häufig „unschuldige“ PCs missbraucht. Mastoras schätzt, dass rund die Hälfte aller Spam-Mails von so genannten Zombie-PCs stammt. Zombie-PCs sind Rechner, die von Angreifern übernommen wurden und von denen aus Spam und Viren, ohne Wissen von deren Besitzern, verbreitet werden. Laut einer jüngst veröffentlichten Analyse des Honeynet Projects gibt es weltweit mehr als eine Mio. derartige Computer.
Sophos schätzt, dass die südkoreanischen Spam-Mails in Wahrheit auf das Konto von Spam-Versendern aus anderen Ländern wie China, Russland und den USA gehen. „Viele der Junk-Mails aus Südkorea konnten ‚unschuldigen Computern‘ zugeordnet werden“, erklärte Mastoras. Der durch Spam weltweit verursachte wirtschaftliche Schaden beläuft sich einer aktuellen Studie von Ferris Research zufolge auf rund 50 Milliarden Dollar jährlich. US-Unternehmen alleine kommen dabei mit etwa 17 Milliarden Dollar Schaden zum Handkuss.
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