Sony: Sicherheitsbedenken wegen CD-Kopierschutz

Rootkits werden bislang eher von Hackern eingesetzt

Ein von Sony bei Audio-CDs eingesetzter Kopierschutz ist in die Kritik geraten. Dabei kommt ein Rootkit zum Einsatz, das an sich zwar keine Gefahr darstellt, aber häufig von Hackern verwendet wird, um ihre Spuren zu verwischen.

IT-Experte Mark Russinovich, der unter anderem ein Windows-Buch geschrieben hat, kam mit dem Kopierschutz nach dem Kauf des von Sony BMG produzierten Van-Zant-Albums in Kontakt. Er räumte ein, dass noch immer ein Mittelweg zwischen den Nutzungsmöglichkeiten und Digital Rights Management gesucht werde. „Aber ich glaube, das ist zu weit gegangen.“

First 4 Internet, Hersteller der Technologie, sagte, dass der Mechanismus keine Gefahr darstelle. Man habe in diesem Fall eng mit Herstellern von Antiviren-Tools wie Symantec zusammengearbeitet. Die Technik sollte das Knacken des Kopierschutzes einer CD deutlich erschweren. Inzwischen setze man das Verfahren aber nicht mehr ein.

Einem Sprecher von Sony BMG zufolge kann das Rootkit einfach deinstalliert werden. Dazu müsse der Kundenservice kontaktiert werden. Unter den allgemeinen Fragen zum Kopierschutz sind diese Angaben aber nicht zu finden.

Themenseiten: Big Data, Datenschutz, Sony Europe Limited; Zweigniederlassung Deutschland

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Sony: Sicherheitsbedenken wegen CD-Kopierschutz

Kommentar hinzufügen
  • Am 4. November 2005 um 9:29 von thomas

    Ehrliche Kunden
    Die Musikindustrie darf sich nicht wundern, dass CDs nicht mehr gekauft werden. Ich kaufe keine CD mit erkennbaren Kopierschutz.

  • Am 4. November 2005 um 7:34 von Marco

    Lustig
    Ich weiß nicht was sich Sony dabei denkt.
    Zum einen wird beklagt, dass die CD-Käufe
    rückläufig sind, zum anderen stellt man die normalen CD-Käufer einfach unter Generalverdacht. Als ob dies nicht schon reichen würde werden jetzt noch irgendwelche Software-Pakete auf den PC geklatscht, die man dann einfach als "Schutz" deklariert.
    Zahlen wir eigentlich für das Produkt oder die elektronischen Fesseln?

  • Am 4. November 2005 um 7:15 von Carsten Otto

    Fehler
    Das Rootkit wird nicht von Hackern verwendet. Es ist wohl gemeint, dass Hacker ganz allgemein Rootkits verwenden. Dieser Satz bringt die ganze Meldung irgendwie in Schieflage…

  • Am 3. November 2005 um 16:17 von mark

    Straftat nach StGB § 303
    Es handelt sich hier nicht um ein "Sicherheitsproblem", sondern ganz klar um Sachbeschädigung und Computersabotage. Es ist damit zu rechnen, dass eine Sammelklage gegen Sony/BMG angestrengt wird und dass Millionenforderungen auf die Firma zukommen werden.

  • Am 3. November 2005 um 11:29 von chris

    Klasse, Sony!!
    Erst bekommt man ungewollt ein Programm installiert und um es dann deinstallieren zu können, muß man Sony kontaktieren. Und wenn mann das Rootkit einfach so löscht, werden die CDRom-Laufwerke nicht mehr erkannt. Toller Service, Sony. Kann man Sony die benötigte Zeit eigentlich in Rechnung stellen? Die haben doch echt einen an der Waffel!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *