Nachdem Microsoft den NTFS-Aufsatz Win-FS im vergangenen Jahr aus der Feature-Liste von Windows Vista gestrichen und eine Beta für Ende 2006 angekündigt hat, ist die Dateisystemerweiterung völlig von der Bildfläche verschwunden. Nicht wenige hielten das Projekt für gescheitert. Nun die Überraschung: Seit gestern können Mitglieder des Microsoft Developer Network eine Testversion herunterladen.
Director of Program Management Quentin Clark sagte aber, Win-FS liege nicht vor dem Zeitplan. Mit der jetzt veröffentlichten Testversion sollen Entwickler ihre ersten Erfahrungen sammeln und schon auf der PDC im September ein erstes Feedback geben. Für dieses Jahr sind offenbar keine weiteren Releases geplant, 2006 sollen aber mehrere Versionen kommen.
Win-FS soll die Funktionen von Dateisystem und Datenbank vereinen und eine Storage-Plattform für Daten aller Art bereitstellen. So sollen Outlook-Elemente beispielsweise nicht mehr in einem .pst-File abgelegt werden, sondern direkt im Dateisystem.
Die wohl wichtigste Neuerung in der jetzt vorliegenden Beta 1 ist wohl die Kompatibilität mit Windows XP. Denn ursprünglich sollte Win-FS eine der wichtigsten Neuerungen von Windows Vista werden und dem System exklusiv vorbehalten bleiben. Doch offenbar hat Microsoft dem Druck von Entwicklern nachgegeben und portiert neben Avalon und Indigo auch die dritte Kernfunktion auf Windows XP. Noch sei nicht sicher, ob Win-FS tatsächlich für Windows XP kommt. Microsoft hält sich die Möglichkeit dazu aber offen.
Wann die Final von Win-FS erscheinen soll, ist bislang nicht bekannt. In der ersten Version von Windows Vista, die für die zweite Jahreshälfte 2006 angekündigt ist, wird das System auf jeden Fall nicht enthalten sein. Microsoft-Manager Clark sagte, Win-FS werde wohl wie heute das .Net-Framework nachgeliefert.
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