Microsoft hat eingeräumt, dass die viel kritisierte Benutzerkontensteuerung (UAC) von Windows Vista mit Fehlern behaftet sei. In einem Interview auf der Sicherheitskonferenz AusCERT erklärte Scott Charney, Leiter der Abteilung Trustworthy Computing von Microsoft, dass die Bedienung der UAC nicht intuitiv und die Meldungen teilweise nicht nachvollziehbar seien.
„Sicherlich gibt es bezüglich der UAC-Meldungen noch Handlungsbedarf. Das entnehmen wir auch den Rückmeldungen der Anwender, die Abfragen erhalten, wenn sie sie gar nicht erwarten“, sagte Charney. „Wenn es in zu vielen Situationen zu Nachfragen kommt, sehen Anwender diese als Hindernis bei ihrer Arbeit an und fangen an, immer nur auf ‚OK‘ zu klicken.“
Auch die Formulierungen der Meldungen bezeichnete Charney als oft nicht eindeutig und verwirrend. „Es gibt Hinweise, die nicht dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Was soll ein Anwender beim Internetsurfen mit einer Meldung anfangen, laut der eine Webseite außerhalb der Kontrolle einer anderen Webseite liegt?“ Stattdessen müsse Microsoft Wege finden, die Risiken zu verringern, ohne Nutzer bei ihrer Arbeit zu behindern.
Schon Anfang April hatte Microsoft-Produktmanager David Cross erklärt, die Benutzerkontensteuerung sei eingeführt worden, um die „Nutzer zu ärgern„. Die UAC sei als Teil einer Strategie entwickelt worden, die Programmierer dazu zwingen sollte, sicherere Software zu entwickeln. Die jetzt von Charney eingestandenen Fehler, die einen Nutzer zum blinden Wegklicken der Warnmeldungen verleiten könnten, hatte Cross noch als unberechtigte Kritik zurückgewiesen.
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