Aufgrund von illegal auf Computer kopierter Antipiracy-Software muss Sony BMG Strafzahlungen in Höhe von 1,5 Millionen Dollar leisten. Zusätzlich hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, allen Nutzern in Texas und Kalifornien, die einen Schaden von der heimlich installierten DRM-Software (Digital Rights Management) davongetragen haben, eine Abfindungssumme von bis zu 175 Dollar zu zahlen.
Die Einigung stellt für Sony BMG jedoch nicht das Ende des Rootkit-Fiaskos dar. Nach Texas und Kalifornien wird sich das Musiklabel noch mit 13 weiteren US-Bundesstaaten wie Massachusetts, Nebraska und Florida auseinandersetzen müssen. Sie dürften eine ähnliche finanzielle Einigung anstreben, sagte Jeff McGrath, stellvertretender Staatsanwalt von Los Angeles County. Außerdem zeichne sich eine Untersuchung der Federal Trade Commission (FTC) ab.
Die Querelen um Sonys Digitale Rechteverwaltung hatten bereits im Oktober 2005 begonnen, als ein Programmierer herausfand, dass eine CD des Unternehmens seinen Computer davon abhielt, Musikdateien zu kopieren. Er hatte eine Software installiert, die ihm das Abspielen der CD auf seinem Rechner ermöglichte. Doch ohne sein Wissen wurde auch ein DRM-Programm installiert, das die Anzahl der CD-Kopien begrenzte und die Erstellung von ungeschützten MP3-Dateien verhinderte. Zudem entstand durch die DRM-Software ein so genanntes Rootkit-Sicherheitsloch, durch das Schadcode unbemerkt auf den Computer gelangen und ausgeführt werden konnte.
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