Facebook hat am Donnerstag die Entwicklungsplattform f8 vorgestellt, die es Drittentwicklern ermöglichen soll, Anwendungen – so genannte Widgets – für die nach Myspace zweitgrößte Social-Networking-Site zu programmieren. Zudem dürften andere Firmen auf Facebook kostenlos werben und offenen Handel betreiben, sagte Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg.
„Man kann Anzeigen schalten oder einfach irgendetwas verkaufen“, erklärte Zuckerberg. „Dabei behält man den gesamten Gewinn.“ Dieser Ansatz unterscheidet sich wesentlich von der Myspace-Philosophie. Die Regeln des Branchenprimus besagen, dass nur Myspace selbst auf seiner Seite werben darf.
Mit der vorgestellten Plattform kann Facebook zufolge jeder Applikationen für die Social-Networking-Seite entwickeln. Das im kalifornischen Palo Alto ansässige Unternehmen hofft, dass seine 23 Millionen monatlichen Nutzer und die Aussicht auf Profite viele Entwickler dazu bewegen werden, neue Services auf Basis der f8-Infrastruktur zu schaffen.
Bisher hatte Facebook es verpasst, ähnlich wie Myspace eine Vielzahl verschiedener Dienste anzubieten, die den Nutzer für längere Zeit auf der Seite halten. Je länger ein User eingeloggt bleibt, desto zufriedener sind die Anzeigenkunden.
Obwohl Myspace im November 2003, nur drei Monate vor Facebook, gegründet worden war, ist der Traffic der Nummer eins im Social Networking rund dreimal so hoch wie der seines Verfolgers. Laut Comscore hatte Myspace im April etwa 66 Millionen Nutzer, während Facebook auf 23 Millionen kam.
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